Baden-Württemberg lehnt es weiter ab, einen sogenannten Wassercent für Landwirtinnen und Landwirte einzuführen. Das sagte Landwirtschaftsminister Hauk am Abend im SWR. Um Wasser zu sparen, müssen Bauern in manchen Bundesländern für Grundwasser zahlen, das sie für die Bewässerung nehmen. Hannah Vogel aus der Redaktion Landespolitik:
Die Entnahme von Grundwasser durch Landwirte sei nicht das Problem, sagte Hauk. Denn ein Teil davon versickere schließlich wieder. Bei der Industrie sei das Wasser hingegen unwiederbringlich verloren. Außerdem würden Unternehmen und die Wasserwerke der großen Städte von Freiburg über Karlsruhe bis Mannheim eine vielfach größere Menge entnehmen.
Der Präsident des Landesbauernverbands Rukwied sagte im SWR, ein Entgelt für Grundwasser sei für Landwirte finanziell nicht zumutbar. Außerdem müssten die Bauern alle zehn Jahre ein neues Entnahmerecht beantragen und dafür eine entsprechende Gebühr entrichten.
Für die Umweltverbände B-U-N-D und Nabu im Land ist die Erhebung eines Wassercents hingegen längst überfällig. Die Grundwasserpegel würden in den kommenden Jahrzehnten stark sinken, die Bewässerung durch die Landwirtschaft dagegen stark zunehmen.