Jetzt im Winter ist die Hauptblütezeit der Schönheiten aus Asien – eine Eigenschaft, die sie mit anderen winterblühenden Sträuchern wie der Schmuck-Mahonie und der Chinesischen Winterblüte teilen. Unter all diesen Arten haben Kamelien den Ruf, besonders anspruchsvoll zu sein. SWR4 Gartenexperte Volker Kugel weiß, was Kamelien zum Gedeihen brauchen:
- Woher stammen Kamelien und was macht diese Blütenschönheiten so anspruchsvoll?
- Welchen Standort braucht eine Kamelie?
- Warum fallen die Knospen von der Kamelie ab?
- Tipps für Kamelien im Topf
- Tipps für Kamelien im Freiland
Woher stammen Kamelien und was macht diese Blütenschönheiten so anspruchsvoll?
Das Wissen um ihre Herkunft gibt schon die Richtung vor für die angemessene Pflege von Kamelien. Sie stammen aus den feuchten Bergwäldern Ostasiens und wachsen dort im lichten Schatten von Lorbeerbäumen. Das Klima in diesen Regionen ist relativ mild, mit regenreichen Sommern und nur leichtem Frost im Winter. Bei der Pflege der Kamelien werden wir diese Informationen nutzen, um für sie ein ideales Umfeld zu schaffen und lange Freude an ihnen zu haben.
Welchen Standort braucht eine Kamelie?
Ausgepflanzt im Garten können Kamelien leichten bis mittleren Frost vertragen. Ab einer Höhe von etwa 400 Metern über dem Meeresspiegel wird dies zunehmend riskant, da hier immer wieder auch heftigere Winter zu erwarten sind. Wer dennoch versuchen möchte, die Kamelien im Garten auszupflanzen, sollte in der Baumschule oder einem guten Gartencenter nach speziellen Sorten fragen, die besonders winterhart sind.
Außerhalb des erweiterten Weinbauklimas (Jahresdurchschnittstemperaturen zwischen 12 und 18 Grad Celsius) sollten Kamelien besser als Kübelpflanze gehalten und während der kalten Jahreszeit kühl und hell bei 10 bis 15 Grad überwintert werden.
Warum fallen die Knospen von der Kamelie ab?
Wenn die Kamelie ihre Knospen abwirft, dann liegt das meistens an einer ungleichmäßigen Wasserversorgung. Besonders Kamelien im Freiland stehen oft zu trocken, wenn der natürliche Niederschlag nicht ausreicht. Aber auch auf das Gegenteil – auf Staunässe – reagiert die Pflanze sehr empfindlich.
Tipps für Kamelien im Topf
Umgetopft werden sollte nicht zu oft, nur etwa alle drei bis vier Jahre. Warten Sie mit dem Umtopfen, bis die Kamelie vollständig verblüht ist, und achten Sie darauf, sie in die richtige Erde einzusetzen.
Tipps für Kamelien im Freiland
Schützen Sie die Pflanzen vor der austrocknenden Wintersonne mit Reisigwedeln, die Sie auf der Ost- und Südseite in den Boden stecken. Auch ein Sonnenschutz aus Schilfmatten tut gute Dienste – so verhindern Sie, dass die Sonne bei gefrorenem Boden die immergrünen Blätter austrocknet.
In frostfreien Zeiten im Winter können Sie die Pflanzen regelmäßig gießen. Falls es doch mal einen harten Winter gibt und die Pflanzen einen Frostschaden erleiden: Keine Angst, denn gesunde Kamelien treiben aus dem "alten Holz" sehr zuverlässig wieder aus.