"Dorfromantik" ist das "Spiel des Jahres 2023"

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Autor/in
Andreas Haaß
Andreas Haaß
Fabian Ziehe
Fabian Ziehe

Das Legespiel "Dorfromantik" ist das "Spiel des Jahres 2023". Die Jury nennt es ein schnell zu erklärendes Wohlfühlspiel.

Das Legespiel "Dorfromantik" konnte sich gegen das Planungs- und Einzeichnungsspiel "Next Station London" und das Partyspiel "Fun Facts" im Rennen um das "Spiel des Jahres 2023" durchsetzen.
Erfunden haben es der Konstanzer Michael Palm und der Bremer Lukas Zach.

"Mysterium Kids" ist Kinderspiel des Jahres, "Challengers" das Kennerspiel

Gleichzeitig sind auch die Preise an "Mysterium Kids" als "Kinderspiel des Jahres 2023" und an "Challengers" als "Kennerspiel des Jahres 2023" verliehen worden.

Wir stellen die Preisträger und die nominierten Spiele für Familie, Kinder und Spielerfahrene vor:

"Dorfromantik" - gemeinsam eine kleine Welt legen
("Spiel des Jahres 2023")

"Fun Facts" - Partyspiel: Wie schätzt Du Dich und Deine Mitspieler ein?

"Next Station London" - Strich für Strich das Londoner U-Bahn-Netz entwickeln

Direkt zu den "Kennerspiel des Jahres 2023"-Favoriten

Direkt zu den "Kinderspiel des Jahres 2023"-Favoriten

"Dorfromantik" - gemeinsam eine kleine Welt legen
("Spiel des Jahres 2023")

Vom Videospiel zum Brettspiel: Das Spiel "Dorfromantik" hat diese Entwicklung gemacht!

Aufträge erfüllen und Landschaft auslegen

Am Anfang werden sechseckige Plättchen zu einer Landschaft ausgelegt. Zudem gibt es weitere Plättchen mit Aufträgen, die die Spielenden versuchen zu erfüllen: zum Beispiel genau sechs Wälder zu puzzeln oder auch fünf Siedlungen, vier Schienen ... Immer drei solcher aktuell zu erfüllenden Auftragsplättchen liegen aus. Ist eins geschafft, dreht man im nächsten Zug ein neues Auftragsplättchen um. Im Idealfall erfüllt man so alle Aufträge, bevor die normalen Plättchen aufgebraucht sind. 

Leichte Regeln für Jung und Alt

Die Regeln sind neben dem Spielen her erklärt. Man tüftelt gemeinsam - und da die Auslage groß ist, hilft jeder Blick auf die hübsch wachsende Welt auf dem Tisch weiter. Funktioniert mit jung und alt - und durch sechs Erweiterungsboxen wachsen die Herausforderungen organisch mit. Ein Spiel, bei dem die ganze Familie mitmachen kann.

"Fun Facts" - Partyspiel: Wie schätzt Du Dich und Deine Mitspieler ein?

Ein Spiel für die lockere Partyrunde: Wie schätzte ich mich und die Antworten der anderen ein?

Schnelle Einschätzung gefragt

"Wie viel wärst du maximal bereit, in einem Restaurant der Extraklasse zu bezahlen?" oder "Wie ungeschickt bist du auf einer Skala von 0 bis100?" – das sind Fragen, die wir uns bei "Fun Facts" stellen. Alle Mitspielenden beantworten die Frage zunächst geheim und schreiben ihre Antwort auf.

Dann legt der Fragesteller seine Antwort verdeckt in die Mitte und die anderen müssen sich dann nach und nach einordnen. Ist meine Zahl größer oder kleiner als die der anderen? Diese einfache Frage kann ganz schön kniffelig sein – und führt gerne zu Lachern und erstaunen beim Auflösen. Unser Ziel ist es, möglichst immer die richtige Reihenfolge hinzubekommen, denn wir spielen zusammen.

Partyspiel für eher jüngere Gruppen

Aber eigentlich ist die Wertung egal, "Fun Facts" will vor allem Spaß machen. Und das kann es bestimmt auch in der richtigen Runde mit eher Jüngeren. Vielen wird das Spiel vielleicht auch schon aus Jugendfreizeiten bekannt vorkommen, denn man kann es auch ganz leicht selbst machen.

Leider sind einige Fragestellungen ungenau und können zu Diskussionen oder Mehrdeutigkeiten führen. So ist beispielsweise bei der Frage "Wie viel Angst hast du vor dem Zahnarzt" doch eher nach der Angst vor der Zahnarztbehandlung gefragt.

"Next Station London" - Strich für Strich das Londoner U-Bahn-Netz entwickeln

Wer schon mal in London unterwegs war, der weiß: Da gibt es viele U-Bahn-Linien, die durch die Stadt fahren. In diesem Spiel planen wir die Streckenführung von vier Linien. Die sollen möglichst zu vielen Touristenattraktion führen, Umsteigemöglichkeiten bieten, die Themse kreuzen und in möglichst viele Stadtbezirke führen.

U-Bahn-Linien einzeichnen

Eingezeichnet wird unsere persönliche Streckenführung in vier Runden mit jeweils einem andersfarbigen Buntstift. In welche Richtung wir unsere Strecke einzeichnen dürfen, bestimmen Karten. Elf verschiedene Karten gibt es, das ist auch die Maximallänge einer Linie. Je nachdem, wie die Karten gezogen werden, kann aber auch schon nach fünf Stationen Schluss sein. Somit kann man sich nie sicher sein, wie lange die Linie wird.

Ideales Familienspiel

Die Mischung aus ein bisschen Planung und ein bisschen Kartenglück macht das Spiel immer wieder spannend. Für spätere Partien gibt es noch zusätzliche Aufgaben. Unsere Testrunden haben gezeigt: Es funktioniert prima als Spiel von Eltern mit ihren Kindern.

Das sind "Kennerspiel des Jahres 2023"-Favoriten:

Schachteln der zum "Kennerspiel des Jahres 2023" nominierten Spiele "Challengers!", "Iki" und ""Planet Unknown"
Zum "Kennerspiel des Jahres 2023" sind "Challengers!", "Iki" und ""Planet Unknown" nominiert.

"Challengers" - Mini-Karten-Duelle für bis zu 8 Personen
("Kennerspiel des Jahres 2023")

"Iki" - Geschickt Angebot und Nachfrage im historischen Japan nutzen

"Planet Unknown" - "Tetris" mit drehbarer Raumstation

"Challengers" - Mini-Karten-Duelle für bis zu acht Personen
("Kennerspiel des Jahres 2023")

Das ist mal eine tolle Idee. Bis zu acht Personen spielen gleichzeitig. Aber nicht mit minutenlangen Wartezeiten, sondern sie messen sich in kurzen Zweier-Karten-Duellen.

Ideal für Gruppen bis zu acht Personen

Die Spiele-Erfinder waren vermutlich mal Pfadfinder, denn in den Kartenduellen bei "Challengers!" geht es darum, die Fahne auf dem Duell-Platz zu erobern. Das macht man mit Karten. Wer den höheren Punktewert auslegt, hat die Fahne. Um an die zu kommen, muss die andere Person jetzt den Kartenwert überbieten. Durch eine geschickte Regel (nur die letztgespielte Punktekarte bleibt liegen) ist ein häufiger Fahnenwechsel möglich.

Wer am Ende nicht mehr überbieten kann oder keinen Platz mehr hat, seine gespielten Karten abzulegen, verliert die Runde. Sieben Duelle an unterschiedlichen Plätzen mit (meist) unterschiedlichen Gegnern werden gespielt, dann stehen die beiden Besten fest, die in das Finale einziehen.

Kurze Spielrunden, kaum Wartezeit - aber auch glücksabhängig

Die Idee der vielen kurzen Spielplätze ist großartig. Allerdings sind die Kartenduelle doch sehr glücksabhängig. Denn in jeder Runde darf man bis zu zwei Karten nachziehen oder auch abwerfen, um seine Kartenhand schlagkräftiger zu machen. Wenn aber nichts Vernünftiges nachkommt, kann es frustrieren.

In der derzeitigen Form ist es eher ein Familienspiel, dass vor allem Jugendliche und Gruppen junger Erwachsener anspricht. Aber vielleicht kommt ja demnächst für alle anderen ein neues Spiel mit diesem System.

"Iki" - Geschickt Angebot und Nachfrage im historischen Japan nutzen

Wir sind in der historischen Stadt Edo (dem heutigen Tokio) unterwegs. Wir kaufen und verkaufen Waren und sollten in den Brandschutz investieren.

Gut überlegt - bestens belohnt

Der klar und übersichtlich gestaltete Spielplan lädt sofort zum Spielen ein – wir wollen entweder selbst an den Marktständen Waren anbieten oder bei anderen einkaufen.

Doch es gilt einiges zu überlegen: Kaufe ich bei einem Mitspielenden, so bekommt sein Personal im weiteren Verlauf des Spiels eine bessere Rente. Das will ich aber auch für meine ausliegenden Personalkarten. Also sollte ich auch wertvolle Waren anbieten.

Spielthema gelungen umgesetzt

Die Auswahl der nächsten Personalkarten hängt davon ab, wie weit ich in der letzten Runde gelaufen bin. Wer weit gezogen ist, muss länger warten. Und dann ist ja auch noch der Brandschutz zu beachten, denn in so einer historischen Stadt kommt es immer wieder mal in einzelnen Bereichen zu Bränden …

"Iki" bietet den Spielenden viele Möglichkeiten und fordert aber ein wenig Übersicht. Das alles ist aber klar ersichtlich und logisch zu spielen. Außerdem ist es den Machern gelungen, die Handelsatmosphäre des alten Japans aufs Spielbrett und an den Spieltisch zu zaubern.

"Planet Unknown" - "Tetris" mit drehbarer Raumstation

Wir sind Planeten-Forscher und wollen einen neuen Planeten entdecken und nutzbar machen. Dazu decken wir Zug um Zug neue Bereiche auf. Dabei hilft uns "S.U.S.A.N.". Sie ist eine drehbare Raumstation und so wirklich der Dreh- und Angelpunkt des Spiels.

Ich drehe mir die Welt zurecht

In der drehbaren Raumstation lagern die "tetris"-artigen Elemente, die wir auf unseren Planeten legen können. In jeder Runde ist eine andere Person die kommandierende und dreht die Station so, wie sie es am liebsten hat. Für jede Person stehen dann zwei mögliche Teile zur Verfügung, von denen man eins nehmen muss und auf seinen Planeten einbauen muss. So puzzeln wir uns Stück um Stück den neuen Planeten zusammen.

Üppig ausgestattetes Legespiel

Zusätzlich müssen wir kleine Marsroboter bewegen, die Meteoriten beseitigen und Rettungskapseln aufnehmen. Neben der neuartigen, drehbaren Station überzeugt "Planet Unknown" auch durch die vielfältigen Möglichkeiten. Denn neben Hauptaufgaben, die am Ende Punkte bringen, hat man immer auch mit seinen linken und rechten Nachbarn noch ein paar spezielle Ziel. Außerdem kann man den Schwierigkeitsgrad steigern.

Es ist ein schnell zu verstehendes Spiel, das auch dank weiterer Spezialisierungen großen Spielspaß bietet. Und dazu ist es einfach üppig ausgestattet.

Das sind die "Kinderspiel des Jahres 2023"-Favoriten:

Schachteln der zum "Kinderspiel des Jahres 2023" nominierten Kinderspiele "Carla Caramel", "Gigamon" und "Mysterium Kids"
Zum "Kinderspiel des Jahres 2023" sind "Carla Caramel", "Gigamon" und "Mysterium Kids" nominiert.

"Carla Caramel" - Gemeinsam die Kinder mit Eis versorgen

"Gigamon" - Memospiel mit Sondereffekten

"Kinderspiel des Jahres 2023":
Mysterium Kids" - Partyspiel mit Geräuschen

"Carla Caramel" - Gemeinsam alle Kinder mit Eis versorgen

"Gigamon" - Memospiel mit Sondereffekten

"Mysterium Kids" - Partyspiel mit Geräuschen
("Kinderspiel des Jahres 2023")

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