Eigentlich ist Mary Roos ja in Rente: 2019 spielte sie eines ihrer letzten Konzerte im Rahmen des SWR4 Festivals. Aber jetzt bringt sie ein Buch heraus und auf der Kabarett-Bühne steht sie mit Wolfgang Trepper auch noch. Im SWR4 Promitalk mit Moderator Jörg Assenheimer blickt sie auf ihre Karriere zurück - und plaudert über Privates. Auch ganz Privates.
Ganz privat: Mary Roos und wie es ist, Kinder zu haben
Zum Beispiel über ihren Sohn Julian. Wegen seiner Geburt im Jahr 1986 zog sie sich vorübergehend aus dem Showgeschäft zurück. Mary Roos sprach über die Beziehung zu ihrem Sohn und darüber, wie es ist, Mutter zu sein und ein Kind zu erziehen. Schwer fiel es ihr nie, ihm seine Freiräume zu lassen und ihn in seinen Vorhaben und Träumen zu unterstützen. Seine Antwort auf ihre Frage, wie sie denn so als Mutter war, rührt Mary Roos noch heute.
Karrierestart: Vom Kinderstar und dem Filmerfolg in Frankreich
Heute kann die Sängerin im Ruhestand auf eine lange Karriere zurückblicken. Als Mary Roos im Alter von neun Jahren ihre erste Schallplatte veröffentlichte, hatte sie noch die kindliche Unbeschwertheit auf ihrer Seite. Im Teenageralter wurde die Sängerin schüchterner und unsicherer, was sich allerdings schnell legte. Später traute sie sich, ohne ein Wort Französisch zu können, nach Paris, um sich dort für eine Filmrolle zu bewerben. Niemand bemerkte, dass sie kein Wort Französisch konnte.
Spaß rund um die ZDF-Hitparade
In den 70er Jahren hatte der Schlager seine absolute Hochphase. Mary Roos war bei den großen Hitparaden mit Dieter Thomas Heck dabei. Tagsüber erlaubte sich die Gruppe von Künstlern und Künstlerinnen häufiger Späße und Neckereien untereinander. So überredeten sie und andere einmal eine Frau, sich nackt ins Hotelbett von Bernhard Brink zu legen. Der Sänger Roland Kaiser zählt zu den langjährigen Freunden von Mary Roos, auch wenn sie vor vielen Jahrzehnten zwischenzeitlich auch mal eine "schwierige Phase" hatten.
Die Niederlage beim Grand Prix
Außerdem erzählt Mary Roos von ihren Grand Prix-Auftritten. Als sie 1984 mit dem Titel "Aufrecht geh'n" zum zweiten Mal beim Grand Prix auftrat, geriet ihr Leben aus den Fugen. Die Erwartungen waren hoch. Doch kurz bevor sie auf die Bühne gehen sollte, erreichte sie der Anruf einer Frau, die ihr mitteilte, dass sie ein Kind ihres damaligen Mannes, Werner Böhm, bekannt als Gottlieb Wendehals, erwartete. Eine Katastrophe, der Auftritt misslang. Mary Roos wurde Dreizehnte. Aber trotzdem kann Mary Roos dem heute auch etwas Positives abgewinnen.