Pius Jauch: Liedermacher, Schauspieler und Puppenspieler

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Der Rottweiler Pius Jauch war Zimmermann, Pizzaofenbauer und Trüffelsucher. Er schauspielert, aber vor allem komponiert er Lieder in seinem schwäbisch-alemannischen Dialekt.

Steckbrief

Geburtstag01.03.1983
GeburtsortRottweil
BerufeLiedermacher, Schauspieler, Puppenspieler
Preise2012: Sebastian-Blau-Preis für Liedermacher
2021: Heimatmedaille des Landes Baden-Württemberg
Veröffentlichte Alben2008: "Baumhaus"
2009: "Haggåbutzågai" (im Dialekt)
2015: "Wolk am Horizont"
Engangement für Mundartstellvetretender Vorstand schwäbische mund.art e.V.
Koordination "Mundartwettbewerb in den Schulen"
Erweiterung des Sebastian-Blau-Preis um die Kategorie Filmemacher
Porträt von Pius Jauch

Der Mann kam rum

Nach Abitur und Zivildienst wandert er durch den Norden Spaniens. Zurück in Deutschland hat es ihn nach Heidelberg verschlagen, um Geschichte und Ethnologie zu studieren. Auf der Suche nach Abenteuern zieht es ihn allerdings schon bald zu den Zimmerleuten auf den Bau. In dieser Zeit entstehen erste Lieder auf Schwäbisch. Zuvor hat er auf Englisch und Hochdeutsch gesungen.

Nachdem er einen Winter in Nordschweden verbrachte, lebte er 2006-2008 in den Abruzzen. Er wohnte in abgelegenen Bergdörfern, lernt Italienisch und verfasst zahlreiche Lieder und Gedichte auf Hochdeutsch, Schwäbisch und Italienisch. Für einen neuen Job in einem mobilen Tonstudio ist er dann im Großraum Rom unterwegs.

Nach einem längeren Aufenthalt in Venedig zieht er nach Südtirol. Dort lebt und arbeitet er als Selbstversorger auf einem Bergbauernhof und verfeinert sein Programm. Nach drei Jahren in Südtirol kehrt er im Zuge zahlreicher Konzerte in Süddeutschland wieder an den oberen Neckar zurück.

Pius Jauch - ein Tausendsassa

Mit dem selbst verfassten Mundart-Puppentheaterstück "Pumpernickel oder wie Napoleon unter die Räuber fiel" zieht er durch Baden-Württemberg und Bayern. Begleitet wird er von seiner Schwester Carmen Jauch, einer international konzertierenden Organistin und Klaviervirtuosin, am Cembalo.

Die volkstümliche Minioper, die konsequent auf die darstellerischen Mittel des 18. Jahrhunderts setzt, erfreut sich besonders in den Schulen großer Beliebtheit.

Seit 2015 ist er auch als Schauspieler in Kino- und Fernsehfilmproduktionen zu sehen, verfasst Drehbücher für Imagefilme und tritt zunehmend als Moderator bei Kongressen und anderen Veranstaltungen in Erscheinung.

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Autor/in
SWR