Schwäbische Alb: der Felsenstieg in Blaubeuren
Der "Blaubeurer Felsenstieg" verläuft in weitem Bogen um die malerische Kleinstadt Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) in der Nähe von Ulm und verbindet markante Felsen, Burgruinen und Höhlen. Die durchaus anspruchsvollen zehneinhalb Kilometer führen teilweise auf kleinen Pfaden, deshalb ist die Tour nicht für jeden geeignet. Allerdings kann man an vielen Stellen unterbrechen oder abkürzen.
Der Start ist an Blaubeurens berühmtesten Ort, einem der bekanntesten Quelltöpfe der Schwäbischen Alb: dem Blautopf. Von dort aus geht hinauf zur Traufkante, von der man schöne Ausblicke runter auf eine Schlaufe des Blautals hat. Nach dem Rusenschloss geht es runter durch eben dieses Tal, am Bahnhof vorbei und wieder hoch zu mehreren markanten Felsformationen und Höhlen. Der Weg endet nach einem kleinen Bummel durch die hübsche Altstadt und vorbei am Kloster wieder beim Quelltopf.
Homepage Blaubeuren mit einer Wegbeschreibung
Odenwald: der Philosophenweg in Heidelberg
Ein wenig versteckt präsentiert sich der Start des Philosophenwegs nahe der Heidelberger Theodor-Heuss-Brücke auf der gegenüber der Heidelberger Innenstadt liegenden Neckarseite. Nachdem man ein Quartier mit altehrwürdigen Villen passiert hat, kommt die erste Belohnung: die fantastischen Gärten mit teils mediterranem Bewuchs rechts und links mit vielen Sitzgelegenheiten und dem traumhaften Blick auf Heidelberger Schloss, die Altstadt und den Neckar. Der Weg führt zunächst auf die Halbhöhe des Heiligenbergs und dann wieder runter, in der Summe macht das etwa 100 Höhenmeter Unterschied. Ein Schild weist den Weg rechts wieder hinunter zum Neckarufer auf Höhe der Alten Brücke und der Altstadt.
Seit Jahrhunderten zieht der Philosophenweg berühmte Persönlichkeiten in seinen Bann. In den kleinen Gärten auf dem Weg stehen überall Denkmäler von Dichtern und Philosophen, etwa von Joseph von Eichendorff oder Friedrich Hölderlin, der Heidelberg als die "schönste Stadt im Vaterland" bezeichnet hat.
Wer noch weiter laufen will, der kann auf halber Höhe bleiben und den Neckar aufwärts bis zum Stift Neuburg in Heidelberg-Ziegelhausen wandern - zurück geht es den Neckar entlang bis zur Alten Brücke. Auch lohnt sich ein Abstecher hinauf zur Klosterruine St. Michael und zur Thingstätte, einer monumentalen Freilichtbühne aus der NS-Zeit. Übrigens: Wenn in den Sommermonaten am Abend das Schloss und die Alte Brücke malerisch beleuchtet wird, lohnt sich der Philosophenweg schon allein wegen dieser Illumination.
Der Philosophenweg in Heidelberg
Südschwarzwald: der Sieben-Moore-Weg im Hotzenwald
Wenn es drunten im Tal richtig heiß ist, bietet der Sieben-Moore-Weg im Hotzenwald bei Herrischried-Wehrhalden (Kreis Waldshut) kühle Wälder, die uns den Sommer genießen lassen. Der Sieben-Moore-Weg liegt auf 1.000 Metern über dem Meeresspiegel und ist etwa acht Kilometer lang. Trotz der exponierten Lage: Große Höhenunterschiede sind nicht zu bewältigen.
Den Wanderer erwartet eine spannende Tour mit Highlights wie der "Schwarzen Säge", der "Gletschermühle" und einem kleinen Wasserfall, in dem man auch baden kann - vorausgesetzt man ist kälteunempfindlich. Eine Wanderkarte, Proviant und ausreichend Wasser sollte man bei jeder Wanderung mitnehmen.
Schurwald: der Schafwanderweg in Kernen
In Kernen-Stetten (Rems-Murr-Kreis) am Rande des Remstals unterhalb der Schurwald-Höhen lockt der Schafwanderweg zu einem Ausflug. Auf der fünf Kilometer langen Rundtour kann man vier Schafrassen begegnen, die vom Aussterben bedroht sind. Zudem säumt eine vielfältige Landschaft den Weg, der in knapp zwei Stunden geschafft ist: Obstbäumen, Weinreben, Sonnenblumenfelder, Wälder und Wiesen.
Los gehts am Parkplatz am Glockenturm in der Weinstraße in Stetten. Direkt nach der Genossenschaftskelter kommen auf der rechten Seite die rauwolligen Pommerschen Landschafe. Weiter führt die Tour am Bach entlang, einen Schotterweg hoch. Dort kommen die Waldschafe. In einem Bogen geht es weiter durch das Tal - das Kärntner Brillenschaf und das braune Bergschaf tauchen auf dem Weg noch auf. Dann kehren wir zurück auf die östliche Seite des Tals. Wer will, der kann noch einen Abstecher auf die Y-Burg machen und den Ausblick über das Remstal und das Stuttgarter Becken genießen.
Wenn man den Wanderweg komplett macht, dann ist man rund zwei Stunden unterwegs. Es gibt aber auch immer wieder Bänkchen, wo man ausruhen kann. Man läuft auf Schotter, das geht auch mit dem Kinderwagen. Der Weg ist auch mit dem Rollstuhl befahrbar, allerdings in einer abgekürzten Variante.
Ostalb: der Aalener Panoramaweg
Ein unglaublicher Ausblick auf die vielfältige Landschaft der Umgebung, gemütliche Orte zum Rastmachen, ein Besucherbergwerk und eine Wohlfühl-Therme, das bietet der Aalener Panoramaweg. Die Wandertour hat einiges zu bieten, ist aber auch relativ lang.
Die Südseite des Aalener Panoramawegs bietet Aussicht auf die Ellwanger Berge, die Hügel des Wellands, die Ausläufer der Ostalb, den Braunenberg samt Fernsehturm. Wer das alles noch besser sehen will, der steigt auf das Aalbäumle, einem 26 Meter hohen Aussichtsturm. Wer hingegen entspannen will, macht Station in den Limesthermen. Etwas entfernt liegt zudem das Besucherbergwerk "Tiefer Stollen", in das man mit der Grubenbahn einfährt.
Man kann den Panoramaweg Aalen an einem Stück erwandern - 28 Kilometer sind für geübte Wanderer durchaus machbar. Man hat aber viel mehr von ihm, wenn man ihn sich in Etappen erschließt und die vielfältigen Aussichten in aller Ruhe genießt. Und beim Blick vom Naturfreundehaus unterhalb des Braunenbergs auf den Albtrauf kommt sogar so etwas wie "Schwarzwald-Feeling" auf.
Rheintal-Ebene: der Schlossgarten Schwetzingen
Lange, wunderschöne Alleen mit Sommerblumen, Figurbrunnen, Skulpturen, Ruinen, Tempel und geplante Wildnis: Das alles vereint der Schwetzinger Schlossgarten. Die Highlights sind zum einen das kurfürstliche Badhaus von Kurfürst Carl Theodor und zum anderen die Moschee mit türkischem Garten. Es ist die letzte Steingarten-Moschee Europas. Aber auch sonst gibt es viele Sehenswürdigkeiten wie den Apollo-, Merkur- oder Minerva-Tempel. Ebenfalls sehenswert sind die wunderschönen Gartenanlagen, wie der Seepferdchen-Garten oder der große Weiher.
Im Schlossgarten ist es wunderschön zu laufen und es gibt vieles zu bewundern. Dazu diese herrliche Ruhe: keine Hektik, kein Stress, ein Ort der Entspannung. Wer mal vom Alltag abschalten will, der sollte auf jeden Fall in den Schlossgarten gehen. Zeit sollte man dafür unbedingt mitbringen, denn den Schwetzinger Schlossgarten muss man einfach ausgiebig genießen.
Infos zum Schlossgarten in Schwetzingen
Kraichgau: der Fünfmühlenweg bei Siegelsbach
Der Rundweg "Blauer Steinbruch" bei Ehingen
Das Fünfmühlental bei Bad Rappenau (Kreis Heilbronn) bietet schön gelegene Wanderwege entlang von Feldern und Wäldern. Idyllisch ist die Tour eingebettet in die malerische Hügellandschaft des Kraichgaus. Den Besuchern erschließt sich ein herrliches Naherholungs- und Wandergebiet, das mit seinen leicht begehbaren Wegen auch diejenigen einlädt, die nicht so gut zu Fuß sind. Neben der idyllischen Landschaft bieten fünf erhaltenen Mühlen viel Einblicke in das alte Müller-Handwerk und auch eine Einkehrmöglichkeit.
Start der Tour ist Siegelsbach, der rund sieben Kilometer lange Weg ist durchgehend mit KR7 markiert. Die Höhenunterschiede sind überschaubar: Gerade mal 73 Höhenmeter sind zu bewältigen. Fans der alten Römer finden am Eingang des Tals die konservierte Ruine eines römischen Gutshofes.
Der Fünfmühlental-Römersee-Rundweg
Mittlerer Schwarzwald: der Yoga-Pfad bei Lauterbach
Der Yoga-Pfad in Sulzbach-Lauterbach (Kreis Rottweil) nahe Schramberg ist gut für das Wohlbefinden und das inmitten schönster Natur. Der Pfad liegt auf etwa 850 Metern Höhe im Mittleren Schwarzwald. Es weht meistens ein frisches Lüftchen. Die Tour ist nur 1,3 Kilometer lang und hat nur wenig Steigung. Zeit sollte man sich dennoch nehmen. Zu jeder der acht Stationen gehört ein Plakat mit Anleitungen zu den Übungen und mit Informationen über die positiven Wirkungen der Übungen auf Körper und Geist.
Der Pfad umrundet ein kleines Mischwäldchen auf einer Anhöhe. Drum herum liegen Schwarzwaldhöfe und Weiden. Jede Yoga-Station hat ihren eigenen Reiz und bietet unterschiedliche Aussichten in alle vier Himmelsrichtungen. "Mutiger Held" oder "Baumhaltung" - der Weg in Lauterbach stellt auf acht Stationen Übungen für den Körper und den Geist vor. Den passenden Rahmen bietet das Sulzbachtal, eines der schönsten Hochtäler im Schwarzwald.
Der Yoga-Naturpfad in Lauterbach
Markgräflerland: die Burg Rötteln bei Lörrach
Start ist in Lörrach die Bushaltestelle "Teichstraße". Nachdem man diese Brücke überquert hat, geht es rechts der Wiese entlang in Richtung Norden bis zum Ortsteil Tumringen. Danach geht es links ab zur Mühlestraße. Hier läuft man weiter, bis es wenige Meter nach dem Ortsschild "Haagen" einen Pfad links hoch geht, ausgeschildert mit "Fußweg zur Burg".
Man durchquert einen Weiler am Fuße der Burg und muss über eine Autobahnbrücke, bis es rechterhand im Wald einen Weg hoch zur Burg geht. Oben angekommen steht man vor dem Tor zur Unterburg. Hier bieten das Café Fräulein Burg und der gegenüberliegende Biergarten die Gelegenheit einzukehren. Fortgesetzt wird die Wanderung quer durch die Burg und vorbei an einem Grillplatz bis zur Anhöhe.
Hier kreuzt ein breiter Wanderweg, auf dem man links abbiegt und auf der Anhöhe wieder zurückläuft. Von der Kreuzung sind es etwa anderthalb Kilometer bis zur Bundesstraße, auf der man die Autobahn quert, um dann weiter in Richtung Süden den leichten Anstieg zum "Tüllinger" zu nehmen. Dann geht es erst durch offene Landschaft wieder durch den Wald bis zum Lindenplatz in Obertüllingen. Den Platz erreicht man nach insgesamt zehn Kilometern - es ist der höchste Punkt der Wanderung.
Hier empfiehlt es sich den Sonnenuntergang zu erleben. Anschließend führt links vom Wasserreservoir ein asphaltierter Weg hinunter nach Tüllingen. Man quert die Straße und nimmt rechts einen Wirtschaftsweg, der einen wieder ins Tal führt zum Ausgangspunkt der Wanderung. Nach zwölf Kilometern ist der Rundweg geschafft. Die reine Gehzeit liegt bei ungefähr dreieinhalb Stunden.
Albvorland: das Kloster Kirchberg bei Haigerloch
Gruol ist ein Dorf im Hohenzollerischen, es liegt bei Haigerloch im Stunzachtal. Weil die Stunzach hinüber nach Heiligenzimmern fließt, sagen viele auch Zimmerner Tal. Von Gruol aus kann man zum Kloster Kirchberg wandern. Und von dort über das frühere Kloster Bernstein zurück nach Gruol. Wer's schattig mag, geht im Wald, im Tal dagegen läuft man in der vollen Sonne.
Ein möglicher Abstecher zwischen Gruol und dem Kloster Kirchberg führt die Himmelsleiter hinauf, über 200 Holzstufen, die in den 70er-Jahren als Teil eines Trimm-Dich-Pfads angelegt wurden. Lohn für die Anstrengung ist ein breiter Panoramablick auf die "blaue Mauer", also die Traufkante der schwäbischen Alb mit der Burg Hohenzollern davor. Keine 200 Meter weiter sieht man die uralten Grabsteine eines jüdischen Waldfriedhofs.
Am Ortseingang in Gruol steht die Vitus-Kapelle, deren Turm im Sonnenlicht grün leuchtet. Im Inneren entdeckt man mittelalterliche Fresken. Die Decke ist farbig bemalt, die Altäre stammen aus der Barockzeit, die Ornamentfliesen im Fußboden wurden erst vor 140 Jahren verlegt.