Bildung für alle
1970: An den Schulen herrscht Aufbruchstimmung, die Politik will erreichen, dass möglichst viele Kinder an Bildung partizipieren können. In diesem Geist entsteht auch das Schulfernsehen. Hinzu kommt, dass sich die Unterrichtshalte ändern. Nun gibt es ein Fach wie Sozialkunde, und in Mathematik gibt es etwas ganz Neues namens Mengenlehre.
Neue Fächer, überforderte Lehrkräfte
Doch viele Lehrkräfte haben das nie gelernt und sind überfordert. Das Schulfernsehen soll ihnen ein wenig Last abnehmen, den Unterricht attraktiver machen und auch mit neuen Lehrmethoden ergänzen. Der Südwestfunk startet damit am 21. September 1970, zunächst mit einem dreimonatigen Schulversuch an mehr als 200 Schulen im Südwesten. In diesen Schulen besteht tatsächlich Fernsehpflicht.
Ende November, mehr als zwei Monate nach der Einführung des Schulfernsehens im Südwesten, ziehen die Macher eine erste Bilanz.
Schulfernsehen im Wandel
Vorläufer des Schulfernsehen gab es schon 1921: Damals gab es z.B. die "Badische Lichtspiele für Schule und Volksbildung GmbH". Sie sollte es ermöglichen, dass an Schulen Lehrfilme "ohne fachliche Einweisung" vorgeführt werden konnten.
Heute: Planet Schule
Aus dem einstigen Schulfernsehen ist inzwischen das multimediale Angebot Planet Schule geworden. In der Corona-Krise waren seine Angebote gefragt wie nie zuvor.