Der Zwischenruf in unserer Sendung

Weihnachtswünsche – was passt denn am besten? Von Mark Kleber

Stand
Autor/in
Kleber, Mark

Was wünscht man seinen Mitmenschen bloß zu Weihnachten? Man will ja nicht bloß "schöne" oder "fröhliche" Festtags-Grüße senden. Ein Zwischenruf.

Guten Morgen! Hallo! Schönen Sonntag! Heute am vierten Advent!
Frohe Weihnachten oder gesegnete oder gemütliche? Was welche Weihnachten wünschen Sie in diesem Jahr? Unser Standpunkt fragt nach, was in diesem Jahr als Wunsch zu Weihnachten wirklich passt, unser Standpunkt gleich.

Noch zweimal schlafen, dann ist Heilig Abend. Aber fühlt es sich wirklich so an? Morgen ist für viele von uns noch einmal ein ganz normaler Arbeitstag. Oder auch die letzte Möglichkeit, ein Geschenk zu besorgen. Also klassischer Vorweihnachtsstress. Und dann ist die Welt um uns her auch in diesen Tagen so in Bewegung, dass es mir zumindest schwerfällt, richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen. Meinem Kollegen Mark Kleber geht es ähnlich und das hat bei ihm eine Frage ausgelöst, die ihn nicht mehr loslässt.

Welches Weihnachtsfest wünsche ich denn nun am besten? Sie werden lachen, aber mich beschäftigt das wirklich. „Schöne Weihnachten“, na klar, das kann man ja immer wünschen. Aber das ist ein bisschen wie ein Weihnachtswunsch von der Stange. Oder vielleicht „Fröhliche Weihnachten“? Ja, stand zum Beispiel auf unseren diesjährigen Familien-Weihnachtskarten. Aber ich bin ja auch nicht dauernd so unfröhlich, dass fröhliche Weihnachten es rausreißen müsste. Ich bin mehr so… erschöpft. Müde von diesem Jahr, von den Hamsterrädern des Alltags und auch den Meldungen aus aller Welt, die mich echt beschäftigen. Ich komme einfach nicht mehr richtig zur Ruhe. Ich glaube, dass die meisten von uns Erholung gut gebrauchen könnten. Also wünsche ich in diesen Tagen gerne auch mal: „erholsame Feiertage!“ Das Ding mit Weihnachten ist ja, dass es vorher den ganzen Stress macht, von dem man sich dann an Weihnachten erholen muss. Aber nur erholsam? Das ist wieder zu wenig für Weihnachten... Ich glaube, am wichtigsten wäre mir gerade in diesen Zeiten als Wunsch: „Friedliche Weihnachten!“ In Frieden leben, Frieden finden, einfach nur zufrieden sein... würde mir schon reichen. Na gut, vielleicht mache ich mir auch zu viel Gedanken. Für die Weihnachtskarten, die wir geschrieben haben, war der Wunsch am Ende nämlich gar nicht wichtig. Wichtig war, dass wir sie geschrieben haben. Uns hat das Freude gemacht. Und den Menschen, denen wir geschrieben haben, auch. Mehr kann man sich zu Weihnachten eigentlich gar nicht wünschen. Oder?

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Kleber, Mark