Bäume wässern

Wann brauchen Bäume unsere Hilfe?

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SWR1

Hitze und Trockenheit stressen auch die Pflanzenwelt. Wasser wird für sie überlebenswichtig. Aber ab wann ist der Punkt erreicht, dass sogar Straßenbäume gegossen werden müssen?

Wir haben bei Rainer Michalski vom NABU Rheinland-Pfalz nachgefragt.

Der Punkt Bäume zu Wässern, ist an vielen Orten schon erreicht. Gerade Straßenbäumen fehlt oft der Platz, um an Wasser kommen zu können. "Sie sind bis zur Halskrause zubetoniert. Wo soll das Sickerwasser in solchen Fällen herkommen?", fragt sich Rainer Michalsky vom NABU. Daher ist es sinnvoll den Bäumen vielleicht auch jeden Tag einen Eimer Wasser zu gönnen.

Zeichen erkennen

Wenn die Blätter gelb und braun werden oder sogar abfallen, ist ein Handlungsbedarf da. Immer öfter sieht man am Baumstamm sogenannte Wassersäcke, die auch unser Experte empfiehlt. Die Säcke sind an der Unterseite ganz fein perforiert. Darüber kann stetig etwas Wasser versickern und den Baum versorgen.

Tiefes Wurzelwerk?

Nicht jeder Baum hat Wurzeln, die tief genug in den Boden gehen, um sich mit Wasser zu versorgen. Fichten sind beispielsweise sogenannte Flachwurzler und die Wurzeln wachsen daher nicht allzu tief. "Andere Arten gehen durch aus fünf bis zehn Meter tief runter mit ihren Wurzeln. Und die kommen dann bis zum Grundwasser", so Michalsky. Das Problem ist, dass das die Grundwasserspiegel an vielen Orten schon recht niedrig sind.

Und wenn ich Wasser sparen soll?

Viele Städte und Gemeinden rufen zum Wassersparen auf. Aber ohne Gießen haben gerade frisch gepflanzte Bäume keine Chance bei der aktuellen Hitze zu überleben. In diesem Fall ist Hilfe absolut notwendig. Daher gibt Rainer Michalsky zu bedenken: "Ein Straßenbaum ist eine Investition in die Zukunft. Er sorgt dafür, dass die Straße beschattet wird und für ein kühleres Klima. Das ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz."

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