Einkaufswagen vor Kültruhe

Richtig sparen

Eigenmarken: So sparen Sie beim Einkauf

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Die Inflation ist auf Rekordniveau und viele Menschen müssen sparen. Ina Bockholt von der Stiftung Warentest hat uns erklärt, ob es sich lohnt, Eigenmarken zu kaufen und wo man am meisten sparen kann.

SWR1: Lohnt sich es wirklich, im Supermarkt Handelsmarkenprodukte wie die von "Ja!" und "Gut und günstig" zu kaufen?

Ina Bockholt: Wenn Sie Geld sparen möchten und müssen, dann lohnt es sich nach wie vor, Handelsmarkenprodukte einzukaufen. In einer Analyse haben wir in vier Jahren und vier Monaten 58 Lebensmittel ausgesucht und haben hier Urteile für mehr als 1400 Produkte miteinander verglichen. Und unser Fazit ist: Sie können Geld sparen, wenn Sie Handelsmarken kaufen, ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Denn: Die Qualität von Marken und Handelsmarke ist vergleichbar. Das betrifft einerseits die Durchschnittsnote als auch Verteilung der Noten. Beide Gruppen – Handelsmarken und andere Markenprodukte – haben etwa gleich viele gute, sehr gute und mangelhafte Produkte im Angebot.

SWR1: Wieviel kann man denn sparen?

Bockholt: Wir haben eine aktuelle Preisersparnis berechnet, indem wir 25 Lebensmitteltests der letzten Jahre ausgesucht haben. Da haben wir jeweils die beste Marke und die beste Handelsmarke nachgekauft und geschaut, wie hoch die Preisdifferenzen sind. Das ist von Produktgruppe zu Produktgruppe unterschiedlich. Die besten Schnäppchen von mehr als 50 Prozent lassen sich etwa bei Balsamico-Essig, Baby-Anfangsnahrung, bei Tortiglioni, bei Mineralwasser und Bitterschokolade mit Handelsmarken machen.

SWR1: Ist die Qualität möglicherweise auch deshalb vergleichbar, weil der Hersteller der gleiche ist und dieselbe Ware unter verschiedenen Deckmänteln verkauft?

Bockholt: Ja, ganz so einfach ist es nicht. Als die Handelsmarken vor einigen Jahrzehnten aufkamen, da war es schon noch so, dass etliche Markenhersteller sie nebenbei produziert haben. Inzwischen hat sich die Branche aber auch professionalisiert und internationalisiert, sodass viele Handelsmarken zum Beispiel auch von Herstellern kommen, die nur Handelsmarken produzieren, eben auch für das Ausland. Dann haben Händler, die ja für die Handelsmarken vor Ort antwortlich sind und diese auch in Auftrag geben, inzwischen selbst einige Fabriken gekauft und gegründet. Zum Beispiel betreibt Edeka eigene Fleischwerke oder Lidl eine Eisenfabrik. Es ist ganz unterschiedlich, wie und wo eine Handelsmarke hergestellt wird.

SWR1: Sind die Eigenmarken der Supermärkte alle in etwa gleich gut? Oder hatte einer beim Test besonders gut abgeschnitten?

Bockholt: Wir haben uns auch die Frage gestellt, ob es einen Lebensmittelhändler gibt, der besonders viele gute Eigenmarkenprodukte anbietet. Wir haben auf die vier größten Händler geblickt. Die waren mit jeweils mehr als 60 Produkten bei uns in den ausgewerteten Tests vertreten. Und wir haben hier auch wieder festgestellt, dass sie vergleichbare Qualität anbieten. Die Durchschnittsnote lag bei Edeka bei 2,4, bei Aldi Nord, Süd und Lidl lag sie bei 2,6 und bei REWE bei 2,7.

Das Gespräch führte Hanns Lohmann.

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SWR