Das Tierheim Mainz veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite Bilder von verletzten Igeln. Die Tiere waren auf der Suche nach Nahrung unter Mähroboter geraten. Das Tierheim warnt daher eindringlich davor, Mähroboter ohne Aufsicht laufen zu lassen.
Denn jetzt, wo es so plötzlich Frühling geworden ist, erwachen die Igel und haben vor allem eines: Riesenhunger. Der verführt sie dazu, nicht - wie sonst üblich - erst mit Einbruch der Dämmerung auf Futtersuche zu gehen, sondern sie machen sich häufig schon tagsüber auf den Weg, sagt Susanne Henn aus der SWR Umweltredaktion.
Mähroboter erkennen Igel nicht als Hindernis
Das ist für sie ziemlich gefährlich, denn zur Zeit sind viele Rasenmäher im Einsatz. Besonders bedrohlich für die Igel sind die Mähroboter, denn sie erkennen die Igel nicht sofort als Hindernisse - und mähen einfach über sie hinweg. Die Folge sind schwere Verletzungen bis hin zum Tod.
Deshalb ist es, so Henn, gerade jetzt im Frühjahr wichtig, diese Rasenroboter nicht einfach zu einprogrammierten Zeiten ohne Aufsicht mähen zu lassen, sondern sie gezielt in Gang zu setzen, wenn man zu Hause ist. Und unbedingt vorher den Rasen absuchen, ob sich irgendwo ein Igel versteckt hat. Das gilt übrigens auch dann, wenn man den Rasen noch ganz klassisch selber mäht. Je höher das Gras ist, desto gründlicher sollte gesucht werden – die Igel werden es den Menschen danken.
Milder Winter sorgt für Stress bei den Tieren
Wer den Igel schützen will, muss den Experten des Naturschutzbundes NABU zufolge in seinem eigenen Garten anfangen. Man müsse seinen Garten nicht verwildern lassen, solle aber "mit der Natur zusammenarbeiten". Der Naturschutzbund rät dazu, Bereiche zu schaffen, in denen sich der Igel wohlfühlt. Mähroboter hätten in einem igelfreundlichen Garten nichts zu suchen.