Im Publikum beobachtet der Gitarrist Carlo Karges das Schauspiel. Der Wind bläst die Luftballons Richtung Osten. "Was werden die DDR Grenzschützer davon halten, wenn die ganzen Luftballons aus dem Westen zu ihnen rüberfliegen?", denkt Carlo. "Kommen die am Ende auf die Idee, es wäre ein Angriff und sie antworten mit Raketen?"
Carlo macht ein Lied aus der Idee und zeigt es Nena, in dessen Band er spielt. Sie liest es und bekommt spontan eine Gänsehaut: "Carlo, das ist das Beste, was Du bis jetzt geschrieben hast". Die Plattenfirma sieht das anders: "Kein Refrain, keine richtige Hookline, man kann nicht mitsingen und so weiter…"
Aber Nena setzt sich durch und das Lied wird Nr. 1 – nicht nur in Deutschland. Auch in Mexiko, Neuseeland, Schweden, Norwegen, Polen und dann steigen die USA ein. Und wieder melden sich die "Fachleute" von der Plattenfirma zu Wort. "Wir brauchen eine englische Version!" heißt es. "Für Amerika!" Hoppla-Hopp wird ein Text fabriziert. Nena soll das ganz schnell einsingen.
Diesmal gibt Nena nach. "Eine scheußliche Version, ich hasse es", sagt sie hinterher. Außerdem ist die Aktion völlig unnötig. Die Amerikaner lieben die deutsche Version.