Die Nachfrage nach handelsüblichen Desinfektionsmitteln ist, angeheizt durch die weltweit aufgetretenen Corona-Infektionen, groß. Die Folge: In vielen Drogerien und Apotheken sind alle entsprechenden Produkte ausverkauft. Auf Online-Marktplätzen gibt es zwar noch Desinfektionsmittel, teilweise aber zu vollkommen überzogenen Preisen.
Zutaten aus der Apotheke
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Anleitung veröffentlicht, mit der Sie Desinfektionsmittel mit handelsüblichen Zutaten aus der Apotheke selbst herstellen können. Alle Mengenangaben beziehen sich auf die Herstellung von einem Liter Desinfektions-Flüssigkeit. Um das Desinfektiosmittel herstellen zu können benötigen Sie:
- 830 ml Ethanol (96%) oder 750 ml Isopropylalkohol (99,8%)
- 45 ml Wasserstoffperoxid 3%
- 15 ml Glycerin 98%
- 110 ml destilliertes oder abgekochtes und abgekühltes Wasser
Zubereitung
- Geben Sie alle Zutaten in eine sterile Plastik- oder Glasflasche mit Schraubverschluss.
- Schütteln Sie die Flasche vorsichtig, um die Inhaltsstoffe gut zu vermengen.
Die WHO empfiehlt die Desinfektionsflüssigkeit vor der ersten Anwendung mindestens 72 Stunden an einem kühlen und trockenen Ort zu lagern. Damit stellen Sie sicher, dass alle vorhandenen Keime, zum Beispiel in der Flasche, abgetötet werden.
Hinweise des WHO
Wer zu Hause Desinfektionsmittel selbst produzieren möchte, sollte außerdem diese Hinweise der WHO unbedingt beachten:
- Desinfektionsmittel sind nur zur äußeren Anwendung geeignet.
- Desinfektionsmittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
- Augenkontakt vermeiden.
- Desinfektionsmittel ist leicht entflammbar.
Selbstgemachte Desinfektionsmittel sind nur eine Notlösung. Der Grund: Der enthaltene Alkohol trocknet die Haut aus. Gylcerin kann vorbeugend dagegen wirken. Gekaufte Mittel sollen die Haut besser vor Austrocknung schützen, so die WHO.
Alternative Vorsichtsmaßnahme
Wer nicht unbedingt zum Desinfektionsmittel greifen möchte, kann regelmäßig und gründlich seine Hände waschen, um sich vor einer möglichen Infektion zu schützen. Diese Maßnahmen reicht in den allermeisten Fällen aus.