Kaum eine Neuerscheinung hat in diesem Jahr so eine Bugwelle vor sich hergeschoben wie „Noch wach“ von Benjamin von Stuckrad-Barre. Auf seinem Instagram Account haben dutzende Promis Kapitelüberschriften vorgelesen, der Inhalt: Geheim! Es gab keine Vorabexemplare, nur Gerüchte.
Um den Springer-Verlag soll es gehen, um die Affäre um den früheren Chefredakteur Julian Reichelt - und darum, wie er offenbar immer wieder junge Redakteurinnen angebaggert hat - kurzum: es geht um die toxisch-männliche Unkultur im Verlag. Bei dem ganzen drum herum wird aber eines vergessen, findet SWR1 Moderator Jochen Stöckle: Dass der Roman, der seit Wochen ganz oben auf den Besteller-Listen steht, einfach sehr gute Literatur ist
"Noch Wach" von Benjamin von Stuckrad-Barre, erschienen im Verlag Kiepenheur & Witsch, 373 Seiten, 25 Euro.