John, ein gestresster Werbemanager, landet in einem Café am Rande der Welt. Er will einfach mal eine Woche raus, um von Allem ein wenig Abstand zu bekommen. Auf der Speisekarte des Cafés entdeckt er drei Fragen:
Erst skeptisch, lässt sich John nach und nach mit Casey, der Kellnerin, dem Koch und im Gespräch eines weiteren Gasts auf diese Fragen ein.
Warum bin ich ausgerechnet jetzt in diesem Café gelandet? fragt sich John. Haben ihn nicht die Fragen nach dem Sinn hierher gebracht? Warum täglich zehn bis zwölf Stunden im Büro sitzen, auf eine Beförderung hinarbeiten, die wahrscheinlich zwölf-bis vierzehn-Stunden-Tage nach sich ziehen wird…
Und auch, wenn nicht gleich Antworten kommen, gibt Autor John Streleckey mit, dass es darum geht, die Fragen zu leben. So wie Rilke über die Geduld schrieb in seinem Brief an einen jungen Autor: “Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.”
So entstand "Das Café am Rande der Welt"
Für einen literarischen Genuss ist „Das Café am Rande der Welt“ eher nicht geeignet, aber darum ging es dem amerikanischen Strategieberater in seiner kleinen Erzählung über den Sinn des Lebens vielleicht auch gar nicht. Er löste vor achtzehn Jahren seinen Hausstand auf und reiste mit seiner Frau neun Monate lang um die Welt. Das veränderte seine Perspektive und er schrieb diese Geschichte, die er zunächst im Selbstverlag veröffentlichte.
Später wurde es zu einem Bestseller, vor zwei Jahren wohl sogar über alle Buchtypen hinweg das meistverkaufte Buch in Deutschland. Und John Strelecky schrieb weitere Bücher, er gibt Seminare und gründete ein gemeinnütziges Projekt, um jungen Menschen während der Schulzeit Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Ach, und eine Fortsetzung zum Café am Rande der Welt gibt es inzwischen auch: “Auszeit im Café am Rande der Welt”.
Der Buchtipp zum Reinhören von SWR1 Leute-Moderatorin Nicole Köster: