Bezahlkarte statt Geldumschläge: So entlastet die Social Card die Ämter. In ganz Deutschland bekommen Geflüchtete ihre Sozialleistungen in Zukunft (Zeitpunkt noch offen?) über Bezahlkarten und nicht mehr als Bargeld. Doch die Maßnahme ist umstritten. Befürworter verweisen darauf, dass Geflüchtete künftig kein Geld mehr an Familie oder Freunde ins Ausland schicken können, sehen darin sogar eine wirksame Maßnahme gegen Schleuserkriminalität. Kritiker bewerten die Einführung als Diskriminierungsprogramm, um die Zahl der Asylanträge zu verringern. Für die zuständigen Behörden bedeutet die Bezahlkarte aber noch etwas ganz anderes: Sie erhoffen sich spürbar weniger Verwaltungsaufwand. Im Ortenaukreis wurde die Karte schon vor dem Bund-Länderbeschluss eingeführt. Wolfgang Brauer berichtet über die ersten Erfahrungen aus dem Modellversuch. Reportage von Wolfgang Brauer.
Weitere Themen der Sendung:
- Sprache, Kosten, Diskriminierung: Woran qualifizierte Zuwanderung scheitert. Interview mit Dr. Thomas Liebig, Migrationsexperte bei der OECD.
- Plötzlich Chef: Wenn Beschäftigte das Unternehmen erben. Reportage von Marc Steffgen.
- "Unfreiwillig Minusstunden angehäuft" und "Freie Arztwahl bei Arbeitsschutzuntersuchung?" Antworten vom Arbeitsrechtler Michael Felser.
SWR1 Brief der Woche an Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)
Die ABDA spaltet mit einer in dieser Woche gestarteten Nachwuchs-Kampagne die Gemüter. Titel: "How to sell drugs offline (fast)". In Anlehnung an eine Netflix-Serie, in der es nicht um Arzneimittel, sondern um illegale Drogen geht und das stößt manchen bitter auf. Aber am Ende muss der Köder dem Fisch schmecken… Glosse von Katharina Krüger.