1962 kam ich als junge Künstlerin nach Paris, um dort zu leben und zu arbeiten. Die Zeit bis 1969, in der ich die Stadt wieder verließ, wurde nicht nur für mich zu einer der prägendsten Phasen, sondern war auch zeitgeschichtlich eine Epoche der geistigen, politischen und gesellschaftlichen Umbrüche. Der Film Paris Calligrammes vereint meine persönlichen Erinnerungen an die 1960er Jahre mit einem Porträt der Stadt und einem Soziogramm der Zeit.
Der Ariadnefaden durch den Film ist ein Gang durch Paris mit vielen Stationen, an denen jeweils ein Thema, in nicht chronologischer Form, aufgegriffen wird. In der Tradition der Flanerie suche ich Brennpunkte der Stadt auf, die für mich persönlich wie auch für die 1960er Jahre bedeutsam waren, da sich dort entscheidende politische Ereignisse abspielten, wichtige kulturelle und künstlerische Begegnungen stattfanden oder sich neue soziale Formen des Lebens entfalteten.
Paris war zu dieser Zeit aber nicht nur ‚melting pot‘ der Intellektuellen und Künstler aus aller Welt, sondern durchlief die schwierige politische Phase der Dekolonisierung. Der Algerienkrieg überschattete wie später der Vietnamkrieg die Aufbruchphase nach dem Zweiten Weltkrieg und brachte die Menschen aus den Kolonien und die politischen Konflikte in die Hauptstadt. Meine Freundschaften, die sich in diesen Zeiten entwickeln, waren daher so international und bunt, wie spannungsreich und intensiv.
Ab Mitte, gegen Ende der 1960er Jahre bewegte sich schließlich alles auf eine große politische Revolte zu. Die von der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung ausgehenden und von den Studentenbewegungen Europas aufgegriffenen Proteste gegen den Vietnamkrieg und die Rassendiskriminierung brachen sich auch auf den Straßen von Paris Bahn. Es war ein überfälliger Aufbruch, der wichtige politische und soziale Veränderungen anstieß, in der Situation selbst zugleich aber auch gewaltsame, doktrinäre Züge entwickelte.
Der Ariadnefaden durch den Film ist ein Gang durch Paris mit vielen Stationen, an denen jeweils ein Thema, in nicht chronologischer Form, aufgegriffen wird. In der Tradition der Flanerie suche ich Brennpunkte der Stadt auf, die für mich persönlich wie auch für die 1960er Jahre bedeutsam waren, da sich dort entscheidende politische Ereignisse abspielten, wichtige kulturelle und künstlerische Begegnungen stattfanden oder sich neue soziale Formen des Lebens entfalteten.
Paris war zu dieser Zeit aber nicht nur ‚melting pot‘ der Intellektuellen und Künstler aus aller Welt, sondern durchlief die schwierige politische Phase der Dekolonisierung. Der Algerienkrieg überschattete wie später der Vietnamkrieg die Aufbruchphase nach dem Zweiten Weltkrieg und brachte die Menschen aus den Kolonien und die politischen Konflikte in die Hauptstadt. Meine Freundschaften, die sich in diesen Zeiten entwickeln, waren daher so international und bunt, wie spannungsreich und intensiv.