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Anima – Die Kleider meines Vaters - Filminhalt
Pirat will sie werden. Oder Papst. Aber keinesfalls will die kleine Uli so werden wie die Erwachsenen in ihrem bayerischen Heimatdorf. Sie ist anders als ihre jüngere Schwester. Will nicht nur Mädchen sein. Will anders sein als die Mutter und der Vater. Doch was heißt das eigentlich: „anders sein“? Anders als die Anderen? Gibt es so etwas wie „anders“ überhaupt? Nach dem Unfalltod des Vaters übergibt ihr die Mutter eine Kiste, die diesem gehörte. Darin findet sie seine Tagebücher: Viele Jahre lebte der Vater sein zweites Leben. Nicht im Heimatdorf. Eine authentische Familiengeschichte. Uli Decker entdeckt einen Vater, der so nicht ihr Vater war. Den sie so nicht kennen konnte. Nicht kennen durfte. Ein Familientabu. In einer hybriden dokumentarischen Annäherung erzählt sie die verdeckte Lebensgeschichte ihres Vaters und seiner Familie. Stilistisch eigenwillig, animierte und dokumentarische Bilder mischen sich, innen und außen verfließen. Decker sagt, wir seien nicht das seltsame Andere, sondern „das in uns allen, was sich nicht von Verboten auslöschen lässt“.
Anima – Die Kleider meines Vaters - Biographie der Regisseurin
Uli Decker studierte Literatur, Theater- und Filmwissenschaft am King's College London, der Humboldt Universität zu Berlin und der Universidad Complutense, Madrid. Danach schloss sie ihren Master in Kreativem Dokumentarfilm an der Universidad Pompeu Fabra, Barcelona ab. Zahlreiche Theaterarbeiten und konzeptionelle Mitarbeit an Dokumentarfilmprojekten folgten. Seit 2009 arbeitet sie an eigenen Kurzfilmen, TV-Reportagen und Dokumentarfilmen als Regisseurin und Kamerafrau.
Anima – Die Kleider meines Vaters - Credits
Filmlänge | 94 Minuten |
Regie | Uli Decker |
Kamera | Siri Klug |
Schnitt | Amparo Mejías, Frank Müller |
Ton | Philip Hutter, Ludwig Fiedler, Jannik Flieger, Silvio Reichenbach |
Produktion | Katharina Bergfeld, Martin Heisler |
Koproduktion | ZDF das kleine Fernsehspiel |
FSK | 6 |