25 Nationen, um die 1.500 Athleten und Athletinnen, 29 Grad im Schatten. Trotzdem war das Mannheimer Seppl-Herberger-Stadion für den dritten Tag der Tauzieh-WM am Samstag gut gefüllt. Die Fans bekamen nach den ersten beiden Wettkampftagen spannende Duelle zu sehen - und konnten die ersten Medaillen bejubeln. So gewannen die deutschen Männer in der Gewichtsklasse bis 560 Kilogramm die Silbermedaille bei der ersten Heim-WM überhaupt.
Im letzten Vorrundenkampf hatten sie sich in einem packenden Duell sogar gegen den amtierenden Weltmeister Schweiz durchgesetzt. Durch einen Halbfinal-Sieg gegen Belgien schafften sie den Einzug in den Endkampf. Dort musste sich das deutsche Team dann aber dem Baskenland geschlagen geben. Die Enttäuschung über den verpassten Heimsieg war ziemlich groß. "Schmerz", fasste der Taktgeber Martin Schindler seine Gefühlswelt nach der Niederlage zusammen. "Ein super Turnier, eigentlich haben wir alles richtig gemacht bis zum Schluss und sind dann nicht gut genug gewesen."
Deutsche U23-Teams verpassen bei Tauzieh-WM Medaillen
Am Nachmittag gab es dann Wettkämpfe bei den U23-Teams der Frauen und Männer. Dort waren es teilweise sehr enge Duelle zwischen den Nationen. Die deutsche U23 der Männer - immerhin der Titelverteidiger - hatte Ambitionen auf die Halbfinals. Und zu Beginn der Gruppenphase lief es vielversprechend, jedoch reichte es im weiteren Verlauf für die deutschen Männer nur für den fünften Platz in der Gruppe. Damit verpassten sie die K.o.-Runde, die am Ende die Mannschaft aus Südafrika für sich entschied.
Im Wettbewerb der U23 der Frauen wurde es deutlicher für das Heimteam. Die deutschen Frauen schlossen als Gruppenletzte die Vorrunde ab. Im Finale standen sich Chinesisch Taipeh und England gegenüber. Am Ende setzten sich die favorisierten Asiatinnen mit 3:0 gegen die Britinnen durch und feierten die Goldmedaille.