Der Wechsel von José Israel Masso Alvarez von Sporting Lissabon zum VfB Friedrichshafen war alles andere als einfach. Die Vereine waren sich zwar einig, nur Visums-Schwierigkeiten sorgten für Stress. "Zwischendurch war ich wirklich verzweifelt, weil es so kompliziert war, dieses Visum zu bekommen. Ich hatte wirklich Angst, dass ich es nicht schaffen würde", so Masso im Gespräch mit SWR Sport.
"Es hat uns jede Menge Kraft gekostet, Masso hierher zu bekommen", sagte VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. Bereits Anfang November letzten Jahres hätte der kubanische Nationalspieler einreisen sollen. Nach einer Odyssee von Mails, Terminen und Telefonaten mit den Behörden hat es sich aber noch bis Ende November gezogen.
"Masso" - der Überflieger
Jetzt ist José Israel Masso Alvarez ein "Häfler" und soll helfen, die Situation auf der Position des Mittelblockers beim VfB Friedrichshafen zu verbessern. "Ich bin sehr gut aufgenommen worden, alle sind wahnsinnig nett zu mir. Ich spreche noch nicht so gut englisch. Aber meine Mitspieler helfen mir auf und neben dem Platz."
Spielerisch passt der 2,04 Meter große Mittelblocker perfekt zum VfB. Der 26-Jährige verfügt über eine enorme Sprungkraft. Im Angriff schlägt er auf einer Höhe von 3,70 Meter ab. Seitdem "Masso" für den VfB abhebt, ging es sportlich bergauf. Es gab ausnahmslos nur Siege. Der Aufschwung wurde erst vergangenen Sonntag mit dem 0:3 bei den Berlin Volleys jäh ausgebremst.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht
"Masso", wie in alle nennen, ist in Kuba aufgewachsen. Zuletzt war er bei Sporting Lissabon unter Vertrag. Den Atlantischen Ozean hat er nun gegen das "schwäbische Meer" eingetauscht. Alles soweit paletti, nur das Wetter im Winter gefällt ihm überhaupt nicht: "Ich bin gerne am See. Aber ich bin Latino, dass ist nicht wirklich mein Wetter."
Von der nasskalten Witterung lässt er sich aber seine Laune nicht vermiesen. "Am Anfang war er nicht so offen mit seinem Englisch. Aber man merkt schon, dass er ein lustiger Typ ist mit einem guten Humor," verrät VfB-Coach Mark Lebedew.
Teamspirit auf und neben dem Platz
Bei den Fans des VfB ist "Masso" auf dem besten Wege zum Publikumsliebling. Vor und nach dem Training ist er fleißig am Autogramme schreiben. Was ihm noch fehlt, ist ein Führerschein. Deshalb wird er von seinen Teamkollegen durch die Gegend kutschiert. Zum Beispiel von Sergio Carrillo, mit dem Puerto Ricaner ist die Verständigung natürlich denkbar einfach. "Wir fahren ihn überall hin - auch zum Einkaufen." Ganz klar: als "Häfler" hält man eben zusammen.