Julian Weber auf den Knien

Leichtathletik

Speerwerfer Weber: Olympia-Versprechen nach Abwurf-"Horror"

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Julian Weber kann die deutsche Medaillen-Nullnummer in Budapest auch nicht verhindern. Bei den Olympischen Spielen will der WM-Vierte kein Alleinunterhalter sein.

Nach der nie dagewesenen WM-Nullnummer der deutschen Leichtathleten gab Julian Weber ein Versprechen für die Olympia-Saison ab. "Nächstes Jahr kommt der Speerwurf zurück, und dann sind wir wieder alle am Start - dann holt der Speerwurf wieder die Medaillen", sagte der 28-Jährige, der als Vierter in Budapest der beste deutsche Starter bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften war.

Die erhoffte Medaille aber verpasste am Ende auch er. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris schnitt der Deutsche Leichtathletik-Verband in Ungarns Hauptstadt noch schlechter ab als ein Jahr zuvor in den USA, als es neben allen Enttäuschungen immerhin noch Medaillen gab: Gold durch die in Budapest nach einem Muskelfaserriss fehlende Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Bronze durch die diesmal ersatzgeschwächte Sprintstaffel um Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper.

Konkurrenz zu stark

Und diesmal? Diesmal lag am Ende alle Hoffnung auf Weber, den kompletten Medaillen-Fehlschlag zu verhindern. Natürlich sei es in vielen Gesprächen auch um dieses Thema gegangen, berichtete der Mainzer aus dem Teamquartier, in dem auch viele Sportlerinnen und Sportler aus anderen Nationen wohnten. "Aber ich würde nicht behaupten, dass es daran gelegen hat. Aber es kann natürlich sein, dass es unterbewusst ein bisschen reingespielt hat." Webers bester Versuch reichte für 85,79 Meter.

Der Titel ging an Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien, dessen Speer bei 88,17 Metern landete. Er gewann vor Arshad Nadeem aus Pakistan, der 87,82 Meter weit warf. Der Olympia-Zweite Jakub Vadlejch aus Tschechien kam mit 86,67 Metern auf den Bronze-Rang. Er habe verschiedene Sachen ausprobiert, unterschiedliche Speere genommen, auch die Version "mit Gewalt" habe nicht den Erfolg gebracht.

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Noch härter, noch besser trainieren

"Ich werde wie aus den letzten vierten Plätzen daraus meine Motivation schöpfen und einfach noch härter, noch besser trainieren und nächstes Jahr unschlagbar sein", sagte der Europameister, der wiederholt Vierter war. Auch beim Abwurf werde er unterschiedliche Positionen auf der Anlaufbahn trainieren, denn der Ort der Linie im Budapester Stadion - deutlich entfernt vom Rasen - gefiel ihm nicht.

Das sei "Horror" für ihn gewesen, sagte Weber. In der Olympia- und EM-Saison sollen etwa der diesmal nach Schulterproblemen fehlende Ex-Weltmeister Johannes Vetter oder Andreas Hofmann nach einem Kreuzbandriss wieder eingreifen. "Natürlich wäre es schön, wenn die anderen dabei sind. Das ist immer ein bisschen anderes Feeling", sagte Weber. 

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