Spannung bis zur letzten Sekunde: In einem packenden Endspiel um die Deutsche Meisterschaft besiegten die Hockeyspielerinnen des Mannheimer HC das Team aus Düsseldorf mit 3:2 im Penalty-Shootout. In der regulären Spielzeit retteten sich die Kurpfälzerinnen erst mit der letzten Aktion ins Shootout.
Düsseldorf mit dem besseren Beginn
Der Vorjahresmeister aus Düsseldorf ging 30 Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels in Führung, Elisa Gräve besorgte das 1:0 für den DHC. Zu Beginn des zweiten Viertels ließ Mannheim eine Überzahlsituation ungenutzt, kurz danach erhöhte Düsseldorf durch einen Siebenmeter von Mabel Brands auf 2:0. Mannheim vergab Ende des zweiten Abschnitts zwei Strafecken und damit die Chance, noch vor der Pause zu verkürzen.
Mit zunehmender Spieldauer übernahm der Mannheimer HC verstärkt die Kontrolle im Spiel und traf Mitte des dritten Viertels verdient zum 1:2-Anschluss. Charlotte Hendrix hatte den Ball nach einer schönen Einzelaktion ins linke untere Eck geschlenzt. Die Kurpfälzerinnen glaubten an ihre Chance und kamen Anfang des vierten Viertels sogar zum Ausgleich - Fiona Felber erzielte per Strafecke das 2:2.
Hendrix trifft mit der letzten Aktion des Spiels
Die Freude über den Ausgleich hielt allerdings keine zwei Minuten. Düsseldorf spielte in Überzahl feines One-Touch-Hockey und ging durch Mabel Brands erneut in Führung - 3:2. Der Final-Thriller erreichte seinen vorläufigen Höhepunkt, als der MHC mit Ablauf der Uhr eine Strafecke zugesprochen bekam. Daraus entwickelte sich eine Strafecken-Serie - den dritten Versuch verwandelte Charlotte Hendrix zum späten 3:3 und rettete Mannheim so mit der letzten Aktion ins Penalty-Shootout.
Dort trafen auf beiden Seiten die ersten beiden Schützinnen. Dann trat Elisa Gräve für Düsseldorf an und scheiterte an der Mannheimer Torhüterin Leonie Weißenberger. Die dritte Schützin des MHC - Nadine Kanler - machte dann im letzten Versuch alles klar und schoss das Siegtor zum 3:2. Danach kannte der Jubel beim Deutschen Meister Mannheimer HC keine Grenzen.
Packendes Finale auch bei den Männern
Dass der Deutsche Meister im Hallen-Hockey bei den Männern aus Mannheim kommen wird, stand schon vor dem Beginn des Endspiels fest. Mit den Finalisten Mannheimer HC und dem TSV Mannheim kam es zum Stadtduell um den Meistertitel.
Das erste Tor des hochklassigen Endspiels erzielte der Mannheimer HC, Marius Leser traf mit einem abgefälschten Schuss zum 1:0. Danach ging es hin und her. Auf den Ausgleich zum 1:1 durch den TSV Mannheim ließ der MHC noch vor dem Ende des 1. Viertels das 2:1 und damit die erneute Führung folgen. Philip Schlageter besorgte knapp vier Minuten vor der Pause das 2:2 und damit den Halbzeitstand.
Torfestival nimmt seinen Lauf
Für die Zuschauer in Frankfurt ging es spektakulär weiter. Der Torverlauf nach dem Seitenwechsel: 3:2, 4:2, 4:3, 5:3. Der Mannheimer HC war dem Titel zu diesem Zeitpunkt schon nah. Doch der TSV steckte nicht auf und glich durch zwei weitere Tore zum 5:5 aus, die Entscheidung musste auch bei den Männern im Penalty-Shootout fallen.
Weil der TSV Mannheim seine ersten beiden Versuche vergab und der Mannheimer HC seine beiden ersten Versuche versenkte, war das Shootout früh entschieden. Nach 5:5 in der regulären Spielzeit und einem 2:0 im Penalty-Shootout durften sich auch die Männer des Mannheimer HC über den Gewinn der Deutschen Meisterschaft freuen.