Die Brüder Kai und Max Häfner spielen nun zusammen beim TVB Stuttgart Handball.

Brüder und Mannschaftskollegen

Kai und Max Häfner gehen sich beim TVB Stuttgart "noch nicht auf den Sack"

Stand
AUTOR/IN
Nicole Schmitt

Nach 16 Jahren ist Kai Häfner zum TVB Stuttgart zurückgekehrt. Dort spielt der Handball-Nationalspieler nun zusammen mit seinem jüngeren Bruder Max. Eine "sehr spezielle" Situation für das Geschwisterpaar, das sich trotz der vielen gemeinsamen Zeit bislang "noch nicht auf den Sack" geht.

Die knappe 29:30-Niederlage zum Saisonstart gegen die Füchse Berlin hat Kai Häfner "schon ziemlich genervt". In seinem ersten Spiel seit seiner Rückkehr zum TVB Stuttgart sei durchaus mehr drin gewesen. Und trotzdem war die Partie etwas ganz Besonderes für den Routinier: Zum ersten Mal überhaupt stand Kai Häfner zusammen mit seinem Bruder Max Häfner in einem Pflichtspiel gemeinsam auf der Platte. "Das war natürlich schon etwas Spezielles", sagt der jüngere der beiden, Max, und ergänzt: "Das macht einen schon auch irgendwie stolz".

Dass Mittespieler Max dabei einen Treffer mehr als Kai auf Halbrechts erzielte, sei nur eine Randnotiz gewesen. Denn einen besonderen Konkurrenzkampf gebe es zwischen den Brüdern nicht. "Wir haben tatsächlich keine Wette. Von mir aus kann Max gerne mehr Tore schießen", sagt Kai und lacht, "da habe ich kein Problem. Da freut mich jedes Tor von ihm".

Rückkehr nach 16 Jahren: Kai Häfner wechselt von Melsungen nach Stuttgart

Dass die beiden nun gemeinsam für den TVB auf Torejagd gehen können, verdanken sie Kais Wechsel von der MT Melsungen nach Stuttgart. "Der Wunsch, irgendwann wieder hier her zurückzukommen, war immer da", erzählt der gebürtige Schwäbisch Gmünder, der schon in der Saison 2006/2007 für den TVB auflief. "Dass das jetzt geklappt hat, freut uns riesig."

Die sportlichen Gründe und zusammen mit seiner Familie wieder zurück in die Heimat zu ziehen, waren für den 34-jährigen Nationalspieler dabei ausschlaggebend. Nun mit seinem sieben Jahre jüngeren Bruder spielen zu können, "ist ein wirklich sehr, sehr, sehr schöner Nebeneffekt", sagt Kai.

Von Null auf Hundert: Kai und Max genießen die gemeinsame Zeit

Plötzlich so viel Zeit gemeinsam zu verbringen, sei für Max schon auch "ein bisschen komisch". "Wir haben uns in den letzten zwölf Jahren, seitdem er nicht mehr zuhause gewohnt hat, zwei bis drei Mal pro Jahr gesehen und jetzt sieht man sich jeden Tag mehrere Stunden", erzählt Max. "Das freut mich riesig und bisher gehen wir uns auch noch nicht auf den Sack", versichert Kai schmunzelnd.

Die beiden seien optimistisch, dass das auch so bleibt- sowohl auf dem Spielfeld als auch privat. "Gerade steht im Vordergrund, dass mein Kleiner seinen Onkel öfter sieht", sagt Kai, "da geht man dann zusammen auf den Spielplatz oder isst mittags einen Kuchen." Denn Onkel Max sei ein "Supertyp", auf den man sich immer verlassen könne. Max schätzt an Kai wiederum seine große Hilfsbereitschaft und seinen "guten Humor".

Im zweiten Saisonspiel gegen Balingen-Weilstetten ist es noch nicht gelungen, gemeinsam die ersten Punkte für den TVB zu holen. Trotz der Treffer von Kai (5) und Max (1) verloren die Stuttgarter knapp 28:29.

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Nicole Schmitt

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