Mit Rückenwind nach jeweils zwei Siegen in Folge vor dem Deutschland Cup gilt es für die Schwenninger Wild Wings und Adler Mannheim ab Freitag wieder in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Mit der bisherigen Saison sind beide Teams nicht unzufrieden, Verbesserungspotential gibt es für Adler und Wild Wings dennoch.
Schwenninger Wild Wings: 60 Minuten sind nicht genug
Wer spannende Spiele liebt hatte bisher in der Saison mit den Schwenningern viel Spaß. Von 15 Spielen ging es für die Wild Wings neun Mal in die Verlängerung oder das Penaltyschiessen. Zwar konnten die Neckarstädter sieben dieser Begegnungen noch für sich entscheiden, jeweils aber nur zwei von drei Punkten für die Tabelle mitnehmen. So stehen die Wild Wings trotz acht Siegen nur auf dem zehnten Tabellenplatz. Den bisherigen Schwenninger Wahnsinn zusammengefasst gab es im letzten Spiel gegen die Eisbären Berlin. Bis 17 Sekunden vor Schluss stand es aus Schwenninger Sicht noch 1:3. Am Ende gingen die Wild Wings als Sieger in der Overtime vom Eis.
Eishockey | DEL Spink & Spink: Die Zwillings-Connection der Schwenninger Wild Wings
Seit 2020 wirbeln die Zwillinge Tylor und Tyson Spink in der Offensive der Schwenninger Wild Wings. Ein Duo mit einer ganz besonderen Verbindung - auf und neben dem Eis.
Für Wild Wings Geschäftsführer Stefan Wagner ist der momentane Tabellenplatz in Ordnung: "Wenn man nach 15 Spielen Zehnter in der Tabelle ist, dann gehört man da auch hin". Er sagt aber auch: "Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir vor allem in den ersten Spielen oft zu wenige Punkte für die gezeigte Leistung bekommen haben. Wenn wir daran noch ein bisschen drehen und uns für gute Leistungen auch belohnen, dann sind wir auf einem guten Weg".
Für Chefcoach Steve Walker war die Pause einerseits gut, andererseits kam sie für sein Team nicht zum optimalen Zeitpunkt: "Wir haben gutes Hockey gespielt und hatten Momentum vor der Pause, da will man eigentlich dann, dass es weiter geht. Trotzdem war die Pause gut um etwas Abstand von allem zu bekommen, Zeit mit der Familie zu verbringen und sich auch daran zu erinnern, wofür man die ganze Saison hart arbeitet." Der Comeback Sieg in Berlin war für ihn ein Spiegelbild der bisherigen Saison und ein gutes Zeichen auch für den weiteren Verlauf der Saison: "Wir geben als Mannschaft einfach nicht auf. Wir hatten so viele Spiele, in denen wir uns zurückkämpfen mussten. Die Jungs haben starke Moral gezeigt und darauf bin ich auch stolz. Diese Spiele sind wichtig um den Charakter eines Teams zu formen, da sind wir auf einem guten Weg".
Diesen guten Weg möchten die Wild Wings am Freitag weitergehen. Mit der Düsseldorfer EG kommt das Tabellenschlusslicht der DEL nach Schwenningen. Spielbeginn ist 19:30 Uhr.
Adler Mannheim: Die Akkus sind wieder aufgefüllt
Auch die Adler Mannheim sind in einem Heimspiel am Freitagabend gefordert. Sie empfangen die Augsburger Panther in der heimischen Arena (19:30 Uhr). Die Pause hat dem Team gutgetan - sowohl körperlich als auch mental - so Adler Mannheim-Spieler Matthias Plachta: „In der Pause haben wir alle unsere Akkus aufgefüllt. Jetzt freuen sich alle, dass es weitergeht.“
Rückblickend sind die Adler mit der bisherigen Saison soweit zufrieden. Momentan sind sie Tabellenfünfter – doch das ist laut Cheftrainer Dallas Eakins nicht ausschlaggebend. Es komme darauf an, wie die Mannschaft sich verbessert hat und in welche Richtung sie sich bewegt. In den letzten Monaten hätte das Team sich klar im Powerplay und im Penalty Kill verbessert, worauf Eakins sehr stolz sei. Die Jungs seien auch besser geworden im Tore schießen, auch wenn da noch Luft nach oben wäre. „Wir sollten nie komplett zufrieden mit uns sein. Man kann immer etwas verbessern. Es ist ein Prozess“, so Eakins.
Für den Rest der Saison ist der Cheftrainer sehr zuversichtlich. Nach der langen Pause seien die Spieler ohne Probleme wieder in das Training eingestiegen. Jeden Tag machen sie sich gegenseitig ein Stück besser. Das sei nicht nur hartem Training zu verdanken, sagt Eakins: „Die Jungs haben alle einen tollen Charakter und lieben sich gegenseitig einfach. Sie sind ein eingeschweißtes Team.“ Ab Freitag werden sie wieder ihr Bestes geben. Nichtsdestotrotz hofft Trainer Eakins auf ein wenig Glück an ihrer Seite.
Derby in der DEL Ende November
Das nächste Derby steht am 29. November in der Schwenninger Arena auf dem Programm. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Vereine aus Baden-Württemberg in dieser Saison konnten die Adler mit 4:3 für sich entscheiden.