Fankurve des VfB Stuttgart

Fußball | Bundesliga

VfB Stuttgart muss im Supercup auf Support der Ultras verzichten

Stand
Redakteur/in
Michi Glang

Die organisierten Fangruppen des VfB Stuttgart verzichten auf eine Unterstützung ihrer Mannschaft beim Spiel gegen Bayer Leverkusen und geben zwei Gründe dafür an.

Zu weit, zu unbedeutend - so lassen sich die Argumente der Stuttgarter Ultras zusammenfassen. Darum haben entschieden, dem Supercup am 17. August (20:30 Uhr) fernzubleiben. Dann trifft der Vizemeister in Leverkusen auf Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen. "Der DFL-Supercup hat aus unserer Sicht keinerlei sportlichen Reiz als Wettbewerb und dementsprechend für uns keine Relevanz, die ein organisiertes Auftreten rechtfertigen würde", teilen das "Commando Cannstatt 1997", "Schwabensturm Stuttgart 2002", die "Schwaben Kompanie Stuttgart", die "Crew 36 Stuttgart" und die "Südbande Stuttgart" in einer gemeinsamen Erklärung mit. Zudem komme durch die Austragung am Pokal-Wochenende eine "völlig unnötige zusätzliche englische Woche" dazu. Der VfB tritt am 27. August auswärts bei Preußen Münster in der ersten Runde im DFB-Pokal an.

Den zweiten Grund können auch die Leverkusener Ultras nachvollziehen und haben am Freitag ebenfalls einen Boykott des Spiels im eigenen Stadion angekündigt. "Kirmes-Pokal statt Pokal-Wochenende – nicht mit uns", hieß es in einer Erklärung des Leverkusener Fan-Dachverbands "Nordkurve 12". Demnach wären auch viele Leverkusener an diesem Samstag lieber zum Pokal nach Jena gefahren, statt sich den Supercup gegen Stuttgart anzuschauen.

VfB Stuttgart kritisiert den Austragungsort

Der VfB Stuttgart selbst kritisierte auch, dass das Spiel in Leverkusen stattfindet. Die Schwaben hatten sich bei der DFL ebenfalls als Austragungsort beworben, der Zuschlag ging aber an den Double-Sieger. "Die Entscheidung des DFL-Präsidiums, den Supercup nicht in einem der modernsten Stadien Deutschlands mit dem im Vergleich doppelten Fassungsvermögen von 60.000 Plätzen auszutragen und diesen Wettbewerb dadurch mehr Fußballfans zugänglich zu machen, ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar", wurde der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle in einer Mitteilung zitiert.

Die Schwaben zeigten sich "enttäuscht", der VfB und Stuttgart hätten "diese Wertschätzung verdient gehabt". Dennoch wolle man natürlich ein "hochklassiges, sportlich-faires Finale" liefern.

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Michi Glang