Die Erfüllung seines sportlichen Lebenstraums hat Chris Führich noch gar nicht richtig verarbeitet. Oder auch: bearbeitet. Viele SMS und Whatsapp-Nachrichten sind bisher unbeantwortet geblieben - doch "Fußball-Nationalspieler Chris Führich, erster Debütant unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann", das hört sich in Führichs Ohren schon ziemlich gut an. "Ich bin überglücklich und kann es noch gar nicht so richtig realisieren", sagte der Offensivspieler vom VfB Stuttgart unmittelbar nach dem Spiel im ARD-Interview.
Führich konnte es "gar nicht richtig glauben"
Als der Bundestrainer ihn zur Einwechselung rief, war Führich baff. "Ich konnte es gar nicht richtig glauben", sagte der 25-Jährige, der auch in der Jugend nie für eine DFB-Auswahl gespielt hatte. Nun spüre er "eine unfassbare Freude und große Dankbarkeit".
In Hartford (Connecticut) war der Offensivspieler beim 3:1 gegen die USA in der Schlussphase eingewechselt worden. "Ein Traum, den ich schon als Kind hatte", wurde somit wahr. Danach seien "extrem viele Glückwünsche" gekommen, berichtete Führich: "Ich habe versucht, meinem engsten Umfeld zurückzuschreiben, auch mit ihnen zu telefonieren und sie persönlich zu hören und zu sprechen."
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Einstand geglückt: Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann siegte das DFB-Team in Hartford mit 3:1 gegen die USA. Mit dabei: 37 Fans aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Führich profitiert vom Saisonauftakt des VfB Stuttgart
In der Bundesliga gilt Führich als Spätstarter. Nun profitierte er auch vom grandiosen VfB-Saisonauftakt. "Ich habe viele Lehren aus den vergangenen Jahren gezogen und viel mitgenommen", sagte er. "Wenn man an seinem Ziel ankommt, ist man glücklich - egal, ob früher oder später." Ob er nochmal wiederkommen darf? "Darüber ich mir keine Gedanken."
Die Gelegenheit für sein zweites Länderspiel kommt schnell: Am Mittwochmorgen (2 Uhr MESZ/ARD) könnte es in Philadelphia gegen Mexiko zwei weitere Debütanten geben: Kevin Behrens (Union Berlin) und Robert Andrich (Bayer Leverkusen) wurden gegen die USA noch nicht eingesetzt.