Der VfB Stuttgart bleibt im Spitzenspiel der Bundesliga beim FC Bayern ohne Punkte, am Ende heißt es nach Treffern von Harry Kane (2., 55. Minute) sowie Min-Jae Kim (63.) 0:3 (0:1) aus Sicht der Schwaben.
Das Übel nahm für den VfB bereits nach 84 Sekunden seinen Lauf. Nach einem Fehlpass von Atakan Karazar schaltete Thomas Müller schnell um, Leroy Sané war vor dem herauseilenden Alexander Nübel am Ball und legte quer auf Kane, der nur noch einzuschieben brauchte.
Stiller: Matchplan durcheinander geworfen
"Wir gehen sehr schnell in Rückstand, wir hatten uns viel vorgenommen. Das wirft den ganzen Matchplan durcheinander", sagte VfB-Profi Angelo Stiller im ARD-Interview.
Der VfB war sofort um eine Antwort bemüht, agierte aber oft zu hektisch und öffnete so Räume für Münchner Konter. Konrad Laimer (8.) zielte jedoch genauso ungenau wie Maximilian Mittelstädt (16.) auf der Gegenseite. Das vermeintliche 2:0 durch Kim (25.) wurde zudem wegen Abseits aberkannt.
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VfB mit viel Ballbesitz und wenig Chancen
Stuttgart blieb bei Ballbesitzwerten um die 70 Prozent die etwas aktivere Mannschaft. "Wir waren etwas überrascht, dass Bayern so tief stand und eher über Konter ging. Wir waren zu unsauber im letzten Drittel, sind zwar gut nach vorne gekommen, haben aber dort keine Gefahr ausgestrahlt", sagte Stiller.
Die Bayern vertrauten weiter auf schnelle Gegenstöße - und waren damit deutlich gefährlicher als die Gäste. So ließen Sane (29., 37.) sowie Kane und Jamal Musiala (45.) beste Chancen liegen, bevor ein weiterer Bayern-Treffer durch Müller (45.+2) erneut wegen Abseits zurückgenommen wurde.
Nübel: "Es tut sehr weh"
Die Münchner ließen sich davon jedoch nicht beirren, auch die zweite Halbzeit lieferte ein kaum verändertes Bild. Stuttgart biss sich am bemerkenswert stabilen Abwehrblock der Bayern die Zähne aus - und die Hausherren erwischten erneut einen Start nach Maß. Eine Freistoßflanke von Pavlovic wurde an den zweiten Pfosten zu Kane verlängert, der erneut ins leere Tor traf. Kims Premierentreffer brachte die Entscheidung.
"Das war heute eine der schwächeren Partien von uns", stellte VfB-Keeper Alexander Nübel nach dem Abpfiff fest. "Das ist schade. Dass man in München verlieren kann, ist klar. Aber so wie wir gespielt haben, tut es sehr weh. Weil wir in den letzten Wochen so mutig waren, viel Ballbesitz hatten und stabil waren."
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