Deniz Undav bejubelt ein Tor.

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Der Transfersommer: Undav-Mania in Stuttgart, Gruda-Geldregen in Mainz

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Für die deutschen Vereine hat sich das Transferfenster am Freitag um 20:00 Uhr geschlossen. Höchste Zeit für eine Übersicht der Südwest-Transfers.

VfB Stuttgart quält sich durch langen Undav-Poker

Für rund 27 Millionen Euro haben die Schwaben Deniz Undav von Brighton & Hove Albion verpflichtet. Der 28-jährige Nationalstürmer ist damit der teuerste Einkauf in der Geschichte des VfB Stuttgart. "Nach langen und anspruchsvollen Verhandlungen haben wir jetzt eine vertragliche Grundlage geschaffen, um langfristig mit Deniz planen zu können", sagte Fabian Wohlgemuth, Sportvorstand des VfB, zur Verpflichtung des Fanlieblings. Lang und anspruchsvoll ist keine Übertreibung. Über viele Wochen zogen sich die Verhandlungen über Undav hin, Fans und Management des VfB dürfte das Hin und Her um den Stürmer einige Nerven gekostet haben.

Wenige Wochen zuvor überwies der VfB für Angreifer Ermedin Demirovic laut "transfermarkt.de" 21 Millionen Euro an den FC Augsburg. Offen: Kann der 15-Tore-Mann der Vorsaison den Abgang von Top-Torjäger Serhou Guirassy (für 18 Millionen zu Borussia Dortmund) kompensieren? Ein direkter Vergleich ist sicher nicht ganz fair. Mit zwei Treffern in den ersten drei Pflichtspielen für den VfB kann sich Demirovics Start in Stuttgart aber schon durchaus sehen lassen.

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Für die Innenverteidigung wurde der viermalige belgische A-Nationalspieler Ameen Al-Dakhil vom FC Burnley geholt. Defensiv musste der VfB zwingend nachrücken, denn nach den Abgängen von Waldemar Anton (für 22,50 Millionen zu Borussia Dortmund) und Hiroki Ito (für 23,50 Millionen zum FC Bayern München) sind dort wichtige Säulen der Vorsaison weg gebrochen. Allerdings: Aufgrund einer Muskelverletzung wird Al-Dakhil noch einige Wochen ausfallen.

Mit diversen weiteren festen Verpflichtungen und der Leihe von El Bilal Touré (Atalanta Bergamo) belaufen sich die Gesamtausgaben des VfB bislang auf rund 75,5 Millionen Euro.

TSG Hoffenheim - Rekordtransfer aus Leverkusen

Auch die TSG Hoffenheim hat im Sommer einen Rekord-Transfer getätigt. Adam Hlozek wechselte von Bayer 04 Leverkusen in den Kraichgau. Die Ablösesumme für den 22-jährigen Offensivspieler soll laut Informationen des "Kicker" 18 Millionen Euro betragen. Eine so eine hohe Summe hatte die TSG zuvor noch nie für einen Transfer gezahlt. Der Angreifer soll für Furore im und vor dem gegnerischen Strafraum sorgen. In der letzten Saison war dafür noch National-Stürmer Maximilian Beier zuständig. Doch der 21-Jährige stürmt mittlerweile für den BVB. Der Transfer brachte den Kraichgauern laut "transfermarkt.de" eine Summe von über 28 Millionen Euro ein. Für die Offensive holten die Hoffenheimer auch den Schweizer Haris Tabaković. Der Mittelstürmer kam von Hertha BSC und schoss für die Berliner in der letzten Spielzeit stolze 25 Tore.

Für das linke Mittelfeld kam der österreichische Nationalspieler Alexander Prass von Sturm Graz. Die Ablöse für den 23-Jährigen soll laut Transfermarkt.de 9,50 Millionen Euro inklusive möglicher Bonuszahlungen betragen. Für die Defensive holte die TSG Innenverteidiger Robin Hranac. Der 24 Jahre alte tschechische Nationalspieler kommt von Viktoria Pilsen in den Kraichgau. Über die Ablösesumme machten die Hoffenheimer keine Angaben, zuletzt war über acht Millionen Euro spekuliert worden. Außerdem wurde Rechtsverteidiger Valentin Gendrey verpflichtet. Der 24-jährige Franzose schließt sich vom italienischen Erstligisten US Lecce der TSG an. Die Ablösesumme soll sich angeblich auf über acht Millionen Euro belaufen. Insgesamt soll die TSG Hoffenheim bislang rund 47 Millionen Euro ausgegeben haben.

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1. FC Heidenheim - die Sparsamen

Für drei feste Verpflichtungen hat der 1. FC Heidenheim bislang Geld ausgegeben: Mittelstürmer Mikkel Kaufmann (1,25 Mio. Euro) kam vom 1. FC Union Berlin. Rechtsaußen Sirlord Conteh (700 Tsd.) wechselte vom SC Paderborn auf die Ostalb und Léo Scienza (600 Tsd.) wurde vom Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm gekauft. Vom FC Bayern München wurde das 18-jährige Top-Talent Paul Wanner bis Sommer 2025 ausgeliehen.

Kurz bevor das Transferfenster geschlossen wurde, haben die Heidenheimer noch Niklas Dorsch vom FC Augsburg verpflichtet. Der 26-Jährige, der 2021 von KAA Gent aus Belgien zum FCA gekommen war, kehrt damit an seine alte Wirkungsstätte in Heidenheim zurück. Dort war er bereits zwischen 2018 und 2020 als Profi aktiv. Dorsch bestritt in drei Jahren im FCA-Trikot insgesamt 66 Pflichtspiele, in denen ihm zwei Treffer sowie eine Torvorlage gelangen.

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Der FCH, der in der Vorsaison sensationell achter der Bundesliga wurde, muss in der neuen Spielzeit auf ehemalige Leistungsträger verzichten. Mittelstürmer Tim Kleindienst ging für geschätzte sieben Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach, Top-Verteidiger Jan-Niklas Beste wohl für acht Millionen Euro zu Benfica Lissabon.

SC Freiburg - unter neuem Trainer

Die größte Veränderung fand beim SC Freiburg im Sommer nicht auf, sondern neben dem Platz statt. Trainer-Urgestein Christian Streich verließ den Sportclub, Julian Schuster übernahm seinen Trainerstuhl.

Auf der Einkaufsliste des SC gibt es bislang nicht viele Haken. Recht früh stand fest, dass mit Eren Dinkci einer der schnellsten Spieler der Bundesliga vom 1. FC Heidenheim (5 Mio.) in den Breisgau wechseln wird. Ebenfalls bereits im April wurde der Transfer von Mittelfeldspieler Patrick Osterhage (4,80 Mio.) vom VfL Bochum auf den Weg gebracht. Dazu wurde Maximilian Philipp (1 Mio.) nach seiner Leihe in der vergangenen Saison fest verpflichtet.

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Auch durch Abgänge hat sich der Kader, mit dem der neue SC-Trainer Julian Schuster in der nächsten Saison arbeiten wird, nur unwesentlich verändert. Mittelfeldspieler Yannik Keitel ging ablösefrei zum VfB Stuttgart, die Verteidiger Hugo Siquet und Keven Schlotterbeck wurden jeweils für kolpotierte Transfersummen von unter vier Millionen Euro zum FC Brügge, beziehungsweise zum FC Augsburg verkauft. 

1. FSV Mainz 05 - Geldsegen aus Brighton

Drei feste Verpflichtungen stehen bei Mainz 05 aktuell zu Buche: Der Südkoreaner Hyunseok Hong kam vom belgischen Club KAA Gent und erhielt einen Vertrag bis 2028. Zur Ablösesumme für den 25-jährigen Offensivmann machten die Rheinhessen keine Angaben. Laut "Transfermarkt.de" flossen wohl vier Millionen Euro. Der Japaner Kaishu Sano wurde von den Kashima Antlers verpflichtet (2,50 Mio.) und ist in der Mittelfeldzentrale als Nachfolger von Leandro Barreiro vorgesehen. Vom österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC wurde Rechtsverteidiger Nikolas Veratschnig (800 Tsd.) geholt. Innenverteidiger Moritz Jenz und Offensivspieler Armindo Sieb wechselten auf Leihbasis zu den Mainzern, genau wie das Offensivtalent Gabriel Vidović. Der 20-jährige Augsburger kommt für eine Saison vom FC Bayern München an den Bruchweg. Insgesamt gaben Sportvorstand Christian Heidel und Co. für alle Transfers wohl rund 7,3 Millionen Euro aus.

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Von den vielen Abgängen, die Mainz in dieser Transfer-Periode zu verzeichnen hatte, sticht vor allem der von Rechtsaußen Brajan Gruda hervor. Dieser soll den Mainzern laut "transfermarkt.de" mehr als 30 Millionen Euro eingespielt haben, Brighton and Hove Albion übernahm den 20-Jährigen. Unter anderem verließ auch Leandro Barreiro den Kader der 05er. Ihn zog es nach Portugal zu Benfica Lissabon.

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