Roland Sallao jubelt über seinen Treffer gegen Hoffenheim

Fußball | Bundesliga

Emotionen und Wildheit: Diesen Sallai braucht der SC Freiburg gegen Bremen

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Autor/in
Anna Klär

Der SC Freiburg bestreitet gegen Werder Bremen sein erstes Heimspiel der Saison. Im Fokus könnte wieder Roland Sallai stehen, der am Sieg in Hoffenheim großen Anteil hatte.

Roland Sallai ist einer, der die Freiburg-Fans in der vergangenen Saison gespalten hatte. Denn im beschaulichen Breisgau, in dem es sonst rund um den Sport-Club außerhalb des Platzes angenehm ruhig ist, rumorte es plötzlich: Christian Streich verordnete Roland Sallai eine Denkpause.

Keinen Einsatz im Kader gegen Leipzig, dafür Zeit, um über Dinge nachzudenken. Mehr war aus dem Freiburg-Coach zu diesem Thema nicht herauszubekommen. "Eine Pause, um zu denken", fasste Christian Streich die Lage zusammen und allen war klar: Da lag Ärger in der Luft.

Schon in der Vergangenheit Unstimmigkeiten

Schon Monate zuvor gab es bereits unschöne Töne rund um den ungarischen Nationalspieler. Ende März hatte sein Vater den Freiburger Coach verbal angegangen. "Sein Vater hat kolportiert, er wäre die letzten Spiele nicht zum Einsatz gekommen, weil es ein Angebot von Lazio Rom gegeben hätte", erklärte Streich auf einer Pressekonferenz, wies die Vorwürfe umgehend zurück und nahm seinen Spieler in Schutz, "Roland ist in dieser Geschichte total außen vor, der arme Kerl. Das ist brutal schwer für ihn."

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Unverzichtbar in dieser Saison

Keine einfache Situation für den 26-Jährigen und den gesamten Verein, der Aufmerksamkeit dieser Art gar nicht schätzt. Hartnäckig hielten sich zu Beginn der Saison die Wechselgerüchte um den Offensivmann - darauf angesprochen, winkte Christian Streich nur ab. Die hätte es doch immer schon gegeben. Ein Abgang Sallais wäre für den Sport-Club aktuell nur schwer zu verkraften: In den ersten beiden Pflichtspielen zeigte er eine überzeugende Leistung, steuerte jeweils ein Tor bei, bereitete eines vor.

Nach dem Treffer gegen Hoffenheim zum zwischenzeitlichen 2:0 legte er seinen Finger aufs Freiburg-Wappen auf seinem Trikot - ein Bekenntnis zum Verein? Angeblich nicht: "Ich bin da, ich habe ein Tor geschossen und freue mich auch darüber, dass ich auf dem Platz stehen kann."

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Startelf-Einsatz gegen Bremen?

Es sei nicht ausgeschlossen, dass Sallai auch am Wochenende von Anfang an spiele, erklärte Christian Streich auf der Pressekonferenz vor der Bremen-Partie (Samstag, 15:30 Uhr). "Er bringt Emotionen, eine Form von Wildheit", so der Freiburg-Coach, "aber er muss die Ruhe behalten und darf nicht überreagieren, wenn er eine Chance vergibt." Entspannt bleiben, das sei die Devise, denn laut Trainer kann er "alles am Ball".

"Der Kerl hat es nicht immer einfach gehabt. Roland musste sehr viel mit sich selbst ausmachen und wenn er dann nicht spielt, dann wird er verrückt - also da verrückt sich was", sagte Christian Streich weiter. Deswegen könne er nicht sagen, was in zwei bis drei Wochen ist - aktuell aber gilt: "Ich bin sehr zufrieden mit Roland."

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Anna Klär

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