Junior Adamu war am Samstag ein begehrter Zaungast. Vor allem bei den Freiburger Fans, die ihren Doppelpack-Stürmer nach dem 2:1 am Samstag gegen den VfL Bochum direkt aufs Podest vor der Fankurve baten. "Es ist ein überragendes Gefühl, wenn ich ein Tor für die Fans, für den Verein, für die Mannschaft schieße", sagte Adamu im Gespräch mit SWR Sport und schien gar nicht richtig fassen zu können, dass er der umjubelte Freiburger Held des Spieltags war. "Es ist so schön, schöner geht's nicht. Es ist wie ein Traum."
Adamu kämpft sich und SC zurück
Die Weichen für so viel Liebe auf dem Zaun hatte Adamu selbst gestellt. Schließlich hatte der Sportclub noch zur Halbzeit 0:1 zurückgelegen. "Das war echt scheiße", sagte der Österreicher über Bochumer Führungstreffer durch Myron Boadu (45. Minute). Nach dem Seitenwechsel aber drehte das Team von Trainer Julian Schuster die Partie - auch und vor allem dank Adamu. Mit zwei Treffern innerhalb von nur drei Minuten belohnte er den SC für eine starke Leistung nach dem Rückstand - und sich selbst für seine Geduld.
Freiburgs Trainer Schuster zu Gast im TV-Studio bei SWR Sport:
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Dass er zuvor noch ohne Bundesligatreffer gewesen war, daran hatte er unmittelbar vor seinem ersten Tor zwar nicht gedacht. Aber: "Ich habe es echt vermisst." Denn auf sein Erfolgserlebnis hatte Adamu lange warten müssen: In der Vorsaison war der Österreicher seit Sommer 2023 bei 15 Einsätzen für den SCF ohne Glück vor dem Tor geblieben. "Es war nie einfach. Ich habe nie aufgegeben", verriet er.
Versprechen für die Teamkollegen
Schon im Pokal gegen Osnabrück hatte er zwei Mal getroffen, jetzt also auch in der Bundesliga. "Er hatte keine leichte Saison letztes Jahr", sagte Teamkollege Matthias Ginter, "trotzdem ist er immer mit einem Lächeln da. Ihm gönnt man es, weil er immer arbeitet, immer ackert." Angetan war auch Trainer Julian Schuster: "Er ist sehr fleißig. Er macht den Eindruck, dass er gar nicht müde wird", lobte der Freiburger Coach. Und fügte an: "Er ist auch geduldig geblieben." Die Geduld hat sich ausgezahlt. Adamu hat sich und auch die Freiburger belohnt.
Nach den Fans fordern nach seinem Doppelpack auch die Teamkollegen mehr von Adamu als das gewohnte Lächeln aus der Vorsaison. "Ich will von ihm eine Pizza Salami scharf. Und einen Teller Nudeln. Das muss er ausgeben", sagte Teamkollege Vincenzo Grifo und grinste: "Ich gönne ihm alles von Herzen. Das ist absolut verdient." Und Adamu? Der will nicht nur vor dem Tor liefern. "Wenn unser Trainer das erlaubt, dann lade ich alle zu einer Pizza ein."