Christian Streich vom SC Freiburg

Fußball | Bundesliga

Freiburgs Christian Streich kann Pleite in München "so annehmen"

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dpa
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Der SC Freiburg verabschiedet sich mit einer klaren 0:3 (0:2)-Niederlage beim FC Bayern in die Länderspielpause. Trainer Christian Streich muss gleich auf mehrere wichtige Akteure verzichten.

Kingsley Coman brachte den FC Bayern mit einem eigentlich verunglückten Flankenball, der in hohem Bogen über den überraschten und hilflosen SC-Torwart Noah Atubolu hinweg im langen Eck einschlug, in Führung (12. Minute). Mit einem abgefälschten Schuss sorgte der Franzose auch für den 3:0-Endstand (85.). Bester Mann auf dem Platz war Leroy Sané, der seine Leistung mit dem sechsten Saisontor zum 2:0 krönte (25.).

Höler vergibt einzige SC-Chance

Anders als beim 1:2 gegen Freiburg im DFB-Pokalviertelfinale der vergangenen Saison geriet Thomas Tuchels Team diesmal gegen die Breisgauer nicht mal im Ansatz in Gefahr. Bis auf eine Schusschance von Lucas Höler in der Anfangsphase kamen die Gäste im Vorwärtsgang kaum in die Nähe des Münchner Tores. Angreifer Michael Gregoritsch fehlt aktuell wegen Wadenproblemen, Nicolas Höfler sitzt noch seine Rotsperre ab. Und hinten wurde der erkrankte Abwehrchef Matthias Ginter gegen die drückenden Bayern arg vermisst. 

"Die Ausgangslage war denkbar schlecht. Wir haben am Donnerstag noch gespielt, dazu kamen die Ausfälle. Wir hatten zwei, drei Spieler auf dem Platz, die gesundheitlich angeschlagen waren. Das soll keine Ausrede sein, aber wir hatten heute keine Chance gegen Bayern", sagte SC-Trainer Christian Streich nach dem Spiel im ARD-Interview. "Heute war es nicht möglich, ein besseres Spiel abzuliefern. Ich bin froh, dass wir nicht mehr Tore gekriegt haben." Seinen Spielern machte Streich keinen Vorwurf: "Die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen."

Der Freiburger Trainer erkannte den Erfolg der überlegenen Bayern an. "Ich verliere wirklich nicht gerne. Aber heute kann ich das so annehmen, weil die Mannschaft einfach alles gegeben hat."

Freiburg nach der Pause kompakter

Nach der Pause ging es nur noch um die Höhe des Münchner Sieges. Leon Goretzka hatte spätes Pech mit einem Pfostentreffer (83.), danach bejubelte Coman seinen Doppelpack. Auch Harry Kane wollte unbedingt noch sein neuntes Saisontor, nachdem der Engländer bei zwei nahezu identischen Abschlüssen von der Strafraumgrenze das Tor jeweils knapp verfehlt hatte. Auffällig war, wie gut Kane einmal mehr mit Sané harmonierte. 

Und die Freiburger? Streichs Team stand nach der Pause kompakter - freilich ohne selbst gefährlich zu werden. "Von Offensive ist gar nicht die Rede. Du musst in München erstmal verteidigen. Wenn du nach vorne umschaltest, musst du es gut ausspielen", sagte Vincenzo Grifo im ARD-Interview. Genau das gelang dem Sport-Club viel zu selten, weshalb Grifo ein treffendes Fazit zog: "Für uns war es schwierig heute."

Die Freiburger treffen nach der Länderspielpause auf den VfL Bochum (21.10., 15:30 Uhr). Gegen den Tabellen-16. hofft Trainer Streich auf möglichst viele Rückkehrer, um den vierten Saisonsieg einzufahren.

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