Der 1. FSV Mainz 05 hat vor 2.500 Zuschauern ein Benefizspiel im Adenauer Eiffelstadion gegen eine Rhein-Ahr-Auswahl mit 13:0 (7:0) gewonnen. Marco Richter (7. Minute, 15., 34., 48.), Dominik Kohr (19.), Merville Papela (24., 85., 87.), Aymen Barkok (25.), Josuha Guilavogui (27., 89.) und Ludovic Ajorque (58., 83.) erzielten die Tore für die 05er gegen die Amateure, die von Milan Sasic, dem ehemaligen Coach der TuS Koblenz und des 1. FC Kaiserslautern, trainiert wurden.
Silvan Widmer erstmals seit Ende April wieder auf dem Feld
Bei Mainz 05 waren die Augen vor allem auf Silvan Widmer gerichtet - der in dieser Partie sein Comeback nach langer Verletzungspause feierte. Der Kapitän der 05er hatte sich am 30. April im Mainzer Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg (0:3) verletzt.
Guilavogui mit dem Debüt für Mainz 05
Ohne den Außenverteidiger siegte Mainz in elf Bundesligaspielen nicht mehr. Nun endet Widmers lange Leidenszeit - im Heimspiel kommende Woche gegen den FC Bayern könnte er eine Option für die Startelf sein, nachdem er zuletzt in Mönchengladbach zumindest im Kader stand. Auch der erst kürzlich verpflichtete Guilavogui könnte dann ein Kandidat für die Anfangsformation sein. Für den Sechser war die Partie in Adenau der erste Einsatz für seinen neuen Klub.
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Punkt gewonnen oder Punkt verloren? Für Kapitän Silvan Widmer vom 1. FSV Mainz 05 war das 2:2 bei Borussia Mönchengladbach ein Schritt in die richtige Richtung. Der Schweizer hofft, bald wieder auf dem Platz helfen zu können.
Ein Zeichen für das Ahrtal
Das Sportliche geriet bei der Partie in Adenau fast zur Nebensache. Mainz 05 war deutlich überlegen und schoss dementsprechend viele Tore. Doch viel wichtiger: Der Tag stand im Zeichen des Ahrtals. Es ging nicht ums Geld, es sollte ein Zeichen für den Zusammenhalt sein: mit Spielangeboten für Kinder und Jugendliche, Autogrammstunden und weiteren gemeinsamen Aktionen.
Noch immer sind viele Fußballplätze zerstört
Anlass des Benefizspiels war die Flutkatastrophe vor zwei Jahren im Ahrtal. Noch immer sind viele Fußballplätze zerstört und der Sport in Vereinen und Schulen ist beeinträchtigt. "Es ist ein wichtiger Anlass und die Flut für viele dort noch ein akutes Thema", hatte der Mainzer Verteidiger Stefan Bell bereits vor der Partie gesagt. Der Defensivmann hat eine enge Verbindung zum Ahrtal. Bell ist in Wehr, nur wenige Kilometer von Ahrweiler entfernt, aufgewachsen.
Die Einnahmen des Spiels kommen der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e.V. zu. Mit zwölf Toten im Vereinshaus hatte die Lebenshilfe unter der Flutkatastrophe besonders gelitten. Mit dem Geld aus dem Mainz-Spiel sollen wieder sportliche und soziale Angebote für Menschen mit Behinderung ins Leben gerufen werden.