Melanie Leupolz jubelt mit ihrer Mannschaft

Fussball | WM

Leupolz mit Baby bei WM: "Wunderschön, dass wir das zusammen erleben können"

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Autor/in
Dorothee Büttner

Bei einer Fußball-WM spielen und gleichzeitig Mutter-Aufgaben bewältigen - Diesen Spagat meistert Nationalspielerin Melanie Leupolz aktuell beim Turnier in Australien und Neuseeland.

Es ist nicht einfach: Tagsüber trainieren oder auf dem Platz um den Sieg spielen, nachts schlaflose Nächte mit dem kleinsten Teammitglied. Melanie Leupolz hat sich bewusst für diesen Weg entschieden. Neun Monate nach der Geburt ihres Sohnes im vergangenen Oktober ist sie wieder Teil der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und will den WM-Titel holen.

"Ich muss mich wirklich manchmal selbst kneifen, dass ich hier dabei bin - gerade nach dem vergangenen Jahr, in dem ich mich zurückgekämpft habe in den Profifußball." Bereits Ende Januar hatte sie überraschend schnell ihr Comeback bei ihrem englischen Club FC Chelsea gegeben.

"Es ist sehr anstrengend, Mutter-Sein und Profifußball zu vereinen, aber es ist unglaublich, was der weibliche Körper leisten kann."

Bereut hat die 29-jährige Mittelfeldspielerin diesen Schritt nie: "Es ist schön, dass ich mich nicht zwischen Kind und Fußball entscheiden muss, sondern dass ich die Unterstützung habe, dass ich beides leben kann", erzählt die Spielerin aus Wangen/Allgäu.

Unterstützung bekommt Leupholz von vielen Seiten. Der FC Chelsea hilft ihr ebenso wie der DFB. Während der WM erhält Leupolz Unterstützung von einer vom Verband finanzierten Nanny. Auch ihre Teamkolleginnen freuen sich über den Besuch der besonderen Art: "Wir sind hier 23 Babysitter plus Oma Martina", scherzt Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Nach dem 6:0-Sieg im ersten WM-Spiel gegen Marokko, in dem Leupolz in der Startaufstellung stand, wollen die DFB-Frauen am Sonntag gegen Kolumbien (11.30 Uhr/live in der ARD) die nächsten Punkte holen - vielleicht hilft dabei auch die positive Stimmung durch den Leupolz-Nachwuchs.

Biberach

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Dorothee Büttner