Vier Monate nach Spiel zwischen Augsburg und Hoffenheim

Prozess um Stadion-Böllerwurf mit 14 Verletzten ausgesetzt

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Nicole Schmitt
Redakteur/in
dpa/lby

Der Prozess um eine schwerwiegende Böllerexplosion beim Bundesligaspiel Augsburg-Hoffenheim muss sofort wieder unterbrochen werden. Denn ein ehrenamtlicher Richter war Zeuge der Tat.

Der Prozess um eine folgenschwere Böllerexplosion während eines Bundesligaspiels im Augsburger Fußballstadion ist am Dienstag noch vor der Anklageverlesung ausgesetzt worden. Grund dafür war, dass ein Schöffe bei der Detonation am 11. November 2023, durch die 14 Menschen verletzt wurden, selbst in der Arena war und deswegen von zwei Verteidigern als befangen abgelehnt wurde.

Hauptbeschuldigter sitzt seit Vorfall in Untersuchungshaft

Am kommenden Montag (25. März) soll der Prozess nun mit anderen Schöffen neu beginnen. Ein 28 Jahre alter Mann aus dem Raum Göppingen ist vor dem Landgericht Augsburg wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Er soll den Böller geworfen haben. Der Mann wurde kurz nach der Detonation festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft, ihm drohen mehrere Jahre Gefängnis.

Mit ihm auf der Anklagebank sitzen drei weitere Männer im Alter von 28, 31 und 35 Jahren. Ihnen wird Beihilfe vorgeworfen. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den vier Angeklagten um Hoffenheim-Fans, die im Gästeblock saßen.

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Wegen der Explosion war das Spiel Augsburg gegen Hoffenheim (1:1) mehrere Minuten unterbrochen worden. Für das Verfahren sind vier Verhandlungstage vorgesehen, frühestens im April wird das Urteil erwartet.

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