Zweikampf zwischen Tim Siersleben (1. FC Heidenheim) und Jonas Wind (VfL Wolfsburg)

Fußball | Bundesliga

Wolfsburger Wind vermiest Heidenheim die Bundesliga-Premiere

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dpa
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Der 1. FC Heidenheim hat bei seinem Debüt in der Fußball-Bundesliga Lehrgeld zahlen müssen. Der Neuling unterlag beim VfL Wolfsburg mit 0:2 und präsentierte sich insgesamt zu harmlos.

Zwei Tore des Dänen Jonas Wind (6., 27. Minute) besiegelten die 0:2-Niederlage im ersten Spiel der Bundesliga-Geschichte des 1. FC Heidenheim. Es war ein nie gefährdeter Erfolg für die Niedersachsen, denen eine durchschnittliche, aber keinesfalls überragende Leistung gegen zu Beginn zu nervöse Heidenheimer ausreichte. "Das ärgert mich total, dass wir das erste Spiel verloren haben", sagte Trainer Frank Schmidt nach der Partie am ARD-Mikrofon.

Heidenheimer Nervosität früh bestraft

Heidenheims Coach sah zwar eine bemühte Vorstellung seines Teams, doch in der Defensivarbeit war der Liga-Neuling unsortiert, behäbig und anfällig für Konter. Und bereits nach sechs Minuten wurde die anfängliche Nervosität bestraft: Jonas Wind nutzte einen Fehler von Torwart Kevin Müller und schob mühelos ein. Und auch beim zweiten Treffer bekam der Angreifer zu wenig Gegenwehr zu spüren. Bei beiden Treffern ließ ihm Heidenheims Innenverteidiger und Kapitän Patrick Mainka zu viel Raum.

"Leider haben wir in der ersten Halbzeit zu viel in die Lehrgeldkasse bezahlt", gab Schmidt unumwunden zu. In den ersten 45 Minuten kam das Team von der Ostalb vor 22.620 Zuschauern zu keiner einzigen klaren Einschussmöglichkeit. Schmidt wollte aber nicht stehen lassen, dass seine Mannschaft zu viel Respekt gehabt hätte. "Wir sind bestraft worden für kein konsequentes Abwehrverhalten und Fehler, die wir gemacht haben. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht gezeigt."

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Heidenheim in der zweiten Halbzeit stabiler

Denn angefeuert von rund 1.000 mitgereisten Fans fand Heidenheim nach dem Seitenwechsel etwas besser in die Partie. Aus der ersten Ecke (51.) entwickelte sich die erste Torchance, Lennard Maloney verpasste nur knapp. "Der Anschlusstreffer wär' verdient gewesen, den hätte ich auch gerne gesehen", sagte Coach Schmidt und lobte die verbesserte Leistung seines Teams nach der Halbzeitpause.

Denn Heidenheim kombinierte jetzt sicherer, entwickelte aber zu selten Torgefahr. So blieb Torjäger Tim Kleindienst, der seinen bis 2025 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert hatte, unauffällig. "Das ist halt Bundesliga-Fußball", sagte der 27-Jährige nach der Partie, in der die Heidenheimer Fehler bestraft wurden. "Es ist ein wichtiger Erfahrungswert, den wir machen konnten", und fügte noch kritisch hinzu: "Wir hatten ein gutes Spiel aufs Wolfsburger Tor, wir haben nur nicht den finalen Ball an den Mann bringen können, den letzten Abschluss direkt aufs Tor."

Sessa verpasst Heidenheimer Anschlusstreffer

In der 73. Minute allerdings hätte der Anschlusstreffer fallen können. Der eingewechselte Kevin Sessa jagte den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei und verpasste den Premieren-Treffer für die Heidenheimer. Das hätte durchaus das 1:2 für den Neuling sein können.

Und so wollte Frank Schmidt auch nicht alles zu negativ sehen nach dem Erstliga-Debüt seines Teams: Es könne passieren, "dass man Spiele verliert, und dann geht es drum, wie man reagiert auf Niederlagen." Am kommenden Samstag (26.08., 15:30 Uhr) empfängt der FCH die TSG Hoffenheim zum baden-württembergischen Duell in der eigenen Arena und kann direkt eine Reaktion auf die Niederlage zur Premiere zeigen.

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