Verlassener Bahnhof für 5.000 Euro wird Steffis Landhaus

Stand
Autor/in
Rico Wolf
Ein Film von
Michael Heinz (Kamera), Gregor Vogel (Ton) und Julia Lodahl (Schnitt)

Spinnen und Vögel waren lange die einzigen Bewohner des verlassenen Bahnhofs. Doch dann kam Steffi Remus, kaufte das Gebäude für 5.000 Euro und machte daraus ihren Remushof. 

Verlassener Bahnhof für 5.000 Euro ersteigert

Den verlassenen und heruntergekommenen Bahnhof hat Steffi im Jahr 2019 ersteigern können. Zwar kannte sie sich wegen früherer Projekte mit dem Sanieren von Häusern etwas aus, aber das ca. 100 Jahre alte Bahnhofsgebäude hatte es in sich. Denn bis auf tierische Bewohner, war das Gebäude viele Jahre unbewohnt, ein Lost Place.

Sanierung des 100 Jahre alten Gebäudes

Daher musste sie alles von Grund auf neu machen: Dach, Fenster, Wände und Treppenhaus. Mit viel Eigenleistung und sorgfältig ausgewählten und betreuten Handwerkern hat sich Steffi durch das alte Gebäude gekämpft.

Ehemaliger Lost Place wird neues Zuhause

Jetzt strahlt der Remushof die Energie- und Gedankenwelt seiner Hausherrin aus. Lieblingsplätze überall, Oasen der Ruhe, liebevoll mit Gegenständen dekoriert, die Steffi irgendwann irgendwo begegnet sind. So wird ein alter Schlüssel, den sie auf ihrem Bahnsteig gefunden hat, zu einem stummen Mitbewohner aus alten Zeiten und Vögel, die in einer Wand nisten, werden zu Nachbarn.

Remushof als Ort der Begegnung

Der Remushof soll auch ein Ort der Begegnung sein. Ob gemeinsames Brotbacken, Weinverkostungen, Yoga-Workshops oder einfach auf einen Kaffee - Steffi freut sich immer über Besuch. Und damit man nicht mit leeren Händen geht, betreibt die ehemalige Krankenschwester einen kleinen Hofladen mit Dingen, die ihr am Herzen liegen.

Ein Zuhause im alten Bahnhof

Steffi ist dankbar für ihr Zuhause und fühlt, dass sie angekommen ist. Der Remushof liegt in ihrer Heimat, in Börde-Hakel. Hier hat ihr Vater auf den Feldern vor den Bahngleisen Landwirtschaft betrieben, dort wo jetzt ihre Pferde grasen. Aber ob sie für immer hierbleibt, weiß Steffi nicht. Die Gleise vor ihrem Haus sind zumindest in eine Richtung noch voll funktionsfähig, und zwar in Steffis Lieblingsrichtung: nach vorn.

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