Jura studieren kann gerade in den ersten Semestern eine mitunter frustrierende Sache sein. Da träumt man davon, als Anwält*in vor Gericht gegen eine Ungerechtigkeit zu streiten oder interessiert sich dafür, was Völkerrecht und Menschenrecht gegen Kriege und Krisen auf der ganzen Welt ausrichten könnten. Und dann wird einem erst mal nicht mehr geboten als Schuldrecht und Staatsorganisationsrecht in überfüllten Hörsälen. Rechtstechnik statt Gerechtigkeit: Diese Grunderfahrung machen viele Jurastudierende. Die Juraprofessorin Nora Markard und der Autor und Justizjournalist Ronen Steinke haben ein Buch geschrieben, dass mit dieser Grunderfahrung zu tun hat. Nora Markard spricht mit den Justizreportern Max Bauer und Fabian Töpel über ihr Buch und das das Verhältnis von Recht und Politik. Wie kann man mit Mitteln des Rechts die Welt verändern? Wie vermittelt das Recht Perspektiven für politisches Engagement?