Eisiges Winterwetter bietet die Chance auf außergewöhnliche Fotos: zum Beispiel gefrorene Seifenblasen. Hier finden Sie faszinierende Fotos und Tipps, wie das gelingt.
Die meisten Menschen kommen nur in der schönen Jahreszeit auf die Idee, schillernde Seifenblasen in die Luft zu pusten - oft mit Kindern zusammen. Dabei bieten sie auch im Winter ein spektakuläres Bild - vor allem für (Hobby-)Fotografen. Antje Neufing aus dem SWR Studio Trier hat es geschafft, die Seifenblasen zu filigranen Eiskristall-Kugeln gefrieren zu lassen und gibt einige Tipps, wie es gelingt.
Diese Fotos hat Antje Neufing an einem frostigen Morgen in Reinsfeld im Hochwald bei Hermeskeil gemacht:
Um Seifenblasen zu wunderschönen Eiskugeln mit faszinierenden Eiskristallen gefrieren zu lassen, gibt es ein paar kleine Tipps und Tricks.
Wichtig für gefrorene Seifenblasen ist zunächst das Wetter. Temperaturen unter 0 Grad sind unbedingt erforderlich. Dabei gilt natürlich: je kälter es ist desto schneller gefriert die Blase. Abhängig von der Temperatur bilden sich unterschiedliche Eismuster. Weiterhin sollte es windstill sein, damit die Seifenblase hält und nicht sofort platzt.
Rezepte für Seifenblasen findet man jede Menge im Internet; hier gilt: Probieren geht über Studieren. Funktionieren tut es zum Beispiel mit folgender Mischung: 20 ml Spülmittel, 50 ml Wasser, 1 Esslöffel Zucker. Diese Mischung sollte ein paar Stunden stehen (am besten einfach über Nacht), damit sich der Zucker, welcher die Haltbarkeit der Seifenblase erhöht, richtig auflösen kann. Zum Erzeugen der Blase reicht ein einfacher Strohhalm, welcher einfach kurz in die Lösung getippt und dann langsam gepustet wird.
Und nun: Geduld! Das Positionieren der Seifenblase mit einem Strohhalm an dem gewünschten Zielort funktioniert nicht immer beim ersten Anlauf. Manche Blasen platzen sehr schnell, andere halten mehrere Minuten. Wird die Blase auf einen „kälte-abgebenden“ Untergrund (Eis, Schnee, …) gesetzt, gefriert sie entsprechend schneller und bildet von diesem Untergrund ausgehend schöne Kristallmuster.
Um schöne Fotos von diesen kleinen Kunstwerken zu machen, müssen noch einige weitere Dinge beachtet werden. Es ist durchaus auch mit einem guten Handy möglich die Eiskugeln zu fotografieren, allerdings bringt eine richtige Kamera natürlich bessere Ergebnisse. Sollte diese nicht sehr lichtstark sein, sind auch Stativ und Fernauslöser von Vorteil. Wichtig ist vor allem, das Ziel scharf zu stellen. Je mehr Makro eine Kamera hat, desto näher kann die Blase fotografiert werden.
Kleine Tipps für das perfekte Foto:
Mit einem dunklen Hintergrund sind die Strukturen der Seifenblase besser sichtbar. Sehr gut eignen sich auch Lichtquellen für Gegenlicht oder seitliches Licht; hier bietet sich die Morgensonne an oder auch eine Taschenlampe.
Schön sieht es auch aus, wenn die Eiskugel in eine passende Umgebung eingebettet wird. Hier eignen sich Äste von Bäumen oder vertrockneten Blüten.
Die Profis unten den Fotografen bearbeiten die Bilder am Ende noch, um mehr Schärfe, Kontrast und Struktur hervor zu holen. Am Wichtigsten ist aber: Nicht aufgeben, den Spaß nicht verlieren und immer wieder probieren. Irgendwann hat man den Dreh heraus und bestaunt fasziniert das wundervolle Gefrieren einer Seifenblase.