Viel Zeug braucht Felix nicht, um ein glückliches Leben zu führen. “Das fängt zum Beispiel beim Stuhl an. Ich habe lieber einen Guten, der dann auch 20 Jahre hält, als sieben Stühle.“ So habe er schon immer gelebt und deshalb wurde der Minimalismus auch zur Grundidee seines Hauses. „Ich wollte einfach etwas ganz Neues schaffen und mein eigenes Haus wollte ich schon immer bauen“, sagt Felix, der Architektur studiert hat.
Mehrere Jahre hat er in Australien gelebt. Zurück in Deutschland hat er dann das perfekte Grundstück in seinem Heimatort gefunden: in Daaden im Westerwald. „Ich bin jemand, der einfach ins kalte Wasser springt, also habe ich alles geplant und angefangen zu bauen“, sagt Felix. Das meiste hat er selbst gemacht und für alles, was er nicht selbst konnte, hat er sich Hilfe im Dorf, bei Freunden und Bekannten gesucht. „Das war mir wichtig, dass ich – wenn ich mal alt bin – sagen kann: ‚Das habe ich mit den Leuten aus der Gegend gemacht.‘“
„Mein Ziel ist es, hier so autark wie möglich zu leben.“ Er benutzt deshalb im Haus nur Regenwasser, das in einer Zisterne gesammelt und dann gefiltert wird. „Da muss man im Sommer schon aufpassen, wie oft man die Klospülung benutzt, sonst sind schnell hunderte Liter weg.“ Holz macht Felix direkt im Westerwald und er plant eine Solaranlage. „Letztes Jahr habe ich angefangen, Gemüse in Hochbeeten anzubauen, aber das muss ich erst noch lernen. Manches Gemüse wächst super gut, andere Sorten überhaupt nicht, weil es hier so viel regnet“, erklärt Felix. „Trotzdem bin ich kein Hippie im Wald.“
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