Im Ehrenamt kümmert sich die Westerwälderin um Eichhörnchen in Not. Es war Liebe auf den ersten Blick: „So ein kleines Eichhörnchen habe ich bei meinem Onkel im Garten gefunden. Dann habe ich es hochgenommen, an den Hals gelegt. Dort hat es sich eingerollt und es war um mich geschehen.“
Sie findet im Internet den Verein Eichhörnchen Notruf e.V. und lernt durch geduldige telefonische Beratung, ihr Findelkind aufzupäppeln. Dann fragte der Kölner Verein, ob Mareike eine eigene Auffangstation aufbauen wolle.
Das war vor acht Jahren, seitdem hat sie hunderte junge Eichhörnchen aufgezogen. 51 allein im letzten Jahr. Die Tiere werden abgegeben oder über die Nothilfe vermittelt. Jedes pflegt sie, steht oft alle zwei Stunden nachts auf, um ganz junge Wildtiere zu füttern. Ihr Mann Oliver und sie wechseln sich ab. Spezielle Aufzuchtmilch und Medikamente zahlen der Staplerfahrer und die Reinigungskraft aus eigener Tasche. Beide sind voll berufstätig, schaffen die Tiernothilfe nebenbei.
„Ganz junge Tiere können noch nicht einmal selbst urinieren, müssen stimuliert werden. Diese Hilfe ist lebensnotwendig.“ Sie gipst gebrochene Beine, verbindet Wunden, fährt zum Tierarzt.
Die jüngsten Tiere dürfen im warmen Wohnzimmer der Schuhs leben, später kommen sie in eine Außenvoliere, die Oliver gebaut hat: Feuerwehrschläuche sind Laufbänder, Kobel aus Filz weiche Schlafplätze. Doch Eichhörnchen sind Wildtiere, die in der Natur leben sollten. Jedes Mal fällt der Abschied schwer, aber Mareike wildert alle aufgepäppelten Tiere aus.
Leider hört sie oft, dass Tiere auf Dauer einsperrt werden. „Ich bitte alle: Lasst sie raus, das sind Wildtiere, die gehören in die Natur!“
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