Edwin Hess aus Bitzen im Westerwald ist gestraft – von Kindesbeinen an. Depressionen haben ihn fest im Griff.
„Morgens ist das ganz schlimm. Das ist wie eine tiefe Traurigkeit, dann kommt noch Antriebslosigkeit dazu“.
Der Westerwälder wurde als Kind von seinen Eltern viel alleingelassen. Die Eltern stritten und waren mehr mir ihrer Trennung, als mir ihrem Kind beschäftigt. Geld gab es kaum in der Familie, auch in der Schule war Edwin Hess ein Außenseiter.
„Ich wurde dann gehänselt, wenn wir keine Markenschuhe oder -hosen hatten. Guck‘ doch, was er da anhat, hieß es.“
Trotz der Depression beendete er seine technische Ausbildung und arbeitete als Hausmeister bei der Diakonie. Aber das hielt nicht lang. Seine Depressionen lähmten ihn bald völlig. Er musste seinen Beruf aufgeben und wurde früh verrentet. Die Grundsicherung reicht kaum zum Leben. Doch trotz aller Schwierigkeiten hat er einen Weg aus der Misere für sich gefunden. Bei Streifzügen durch die Natur geht es ihm besser, das hellt seine Stimmung auf. Und nützlich macht er sich auch: Er sammelt Müll, der achtlos in die Natur geworfen wurde. „Dann gebe ich der Allgemeinheit etwas zurück“.
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