Leben und arbeiten mit Eltern und Großeltern: Stefanie übernimmt den elterlichen Schweinehof

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Autor/in
Birgit Deiterding
Onlinefassung
Sissy Hertneck

In die Fußstapfen der Eltern zu treten – das können sich viele nicht vorstellen. Stefanie aus Ehingen hat genau diesen Schritt gewagt. Nach ihrem Studium kommt sie zurück in den Alb-Donau-Kreis und übernimmt den elterlichen Schweinehof.

Landwirtschaft ist nicht nur ein Beruf. Es ist eher eine Lebenseinstellung.

Entscheidung für die Landwirtschaft 

Stefanie ist mit ihren drei Geschwistern auf dem Schweinehof ihrer Eltern aufgewachsen. Eigentlich kommt ein eigener Hof für sie lange nicht in Frage, weil sie bei ihren Eltern miterlebt, wie viel Arbeit das bedeutet. „Trotzdem hat mich die Lebensmittelproduktion immer fasziniert, deshalb habe ich Agrarwissenschaften in Hohenheim studiert”, sagt Stefanie. Irgendwann entscheidet sie sich dann doch dazu, den Hof zu übernehmen. Damit ist der Hof seit fünf Generationen in Familienbesitz. 

Verantwortungsvolle Führung 

Mit der Entscheidung, den Betrieb zu übernehmen, ist auch viel Verantwortung verbunden. Als einziger Betrieb in Baden-Württemberg züchtet die Familie die Rasse „Deutsches Sattelschwein”, die vom Aussterben bedroht ist. Stefanie liegt es am Herzen, dass es den Schweinen auf dem Hof zumindest bis zu ihrem Tod gut geht: „Uns ist es sehr wichtig, dass wir auch beim Schlachten der Tiere dabei sind. Damit wir sie von der ersten bis zur letzten Minute begleiten können.” 

Mehrgenerationenhof 

Ihre Geschwister leben zwar nicht mehr auf dem Hof, dafür aber ihre Eltern und ihre Großeltern. Gemeinsam werden alle Aufgaben bewältigt, die bei der Schweinezucht und dem Ackerbau anfallen. „Das gibt mir sehr viel Halt. Ich weiß, es stehen so viele Leute im Hintergrund, die in dieselbe Richtung ziehen”, sagt Stefanie. Ihr Vater Guido war am Anfang überrascht, als Stefanie nach dem Studium tatsächlich zurückgekehrt ist. Aber er freut sich sehr darüber: „Ich habe festgestellt: Wenn man Kinder gehen lässt, kommen sie vielleicht eher zurück.” 

Zukunftsplanung 

Stefanies Verlobter Peter stammt ebenfalls aus der Landwirtschaft. Seit letztem Jahr wohnt auch er auf dem Hof. Ihr erstes gemeinsames Projekt soll ein neuer Stall für die Ferkel sein. Und die beiden wünschen sich auch, bald Kinder zu bekommen. „Das wäre schon schön”, sagt Stefanie. Ihre Zukunft planen sie in jedem Fall auf dem Schweinehof. 

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