Janosch lebt den umgekehrten American Dream. Er war im Investmentbereich tätig, bis er gemerkt hat, dass ihm etwas Handfestes fehlt. Und so fand der Mann aus Hohenstein zurück zu seiner Leidenschaft: Der Messerschmiederei.
Sehnsucht nach viel Geld
Bis 2008 arbeitet Janosch im Investmentbereich. Er ist dort gelandet, weil er sich nach einer Welt sehnte, die er als Kind nur von außen beobachten konnte: „Wir wohnen in einer Gegend, die ist sehr elitär, da sind viele Unternehmerfamilien. Mich hat diese Welt fasziniert, weil mein Papa ‚nur’ Handwerker war.“ Doch seine Sicht auf die Welt ändert sich: „Oberflächlichkeit war ein Grund dafür, dass ich aufgehört habe. Du hockst vorm PC, guckst dir Zahlen an, hast nichts in der Hand, nichts Greifbares. Das ist mit Messern anders. Da bist du stolz auf das, was du geschafft hast.“
Faszination für Messer
Janoschs Leidenschaft für Messer hat sehr früh begonnen. Mit drei Jahren bekommt er sein erstes. Seine Familie stammt aus einer Gegend in Ungarn, in der das Messermachen zur Tradition gehört. Als Teenager lernt er dort einen Messermeister kennen – und will zusammen mit seinem Vater bei ihm lernen. „Er hat uns ausgelacht. Von wegen: ‚Das funktioniert nicht. Das geheime Wissen wird nur an die nächsten Auserwählten weitergegeben. Ihr könnt Rohlinge bekommen und ein bisschen schleifen zu Hause. Mehr nicht. Ihr seid nicht auserwählt.‘“ Doch Janosch bleibt hartnäckig und bekommt nach Jahren endlich seine Chance.
Belohnung für’s Wagnis
2008 gründet er als Messerschmied seinen eigenen Betrieb: „Am Anfang konnte ich nicht mal meine Krankenversicherung zahlen und hatte nur sieben Euro im Geldbeutel. Ich bin mit einem Minus gestartet, hab’ aber gesagt: Ich scheiß drauf, 100 % oder gar nix.“ Mittlerweile ist Janosch damit so erfolgreich, dass Sterneköchen ihre Messer bei ihm kaufen. Für Janosch sind alle Kunden gleich: „Ich mach da keine Unterschiede mehr, ob du fünf Euro oder fünf Milliarden Euro hast.“
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