Deniz aus Balingen tanzt, seit er ein Kind ist. Von kurdischen Tänzen kam er zu Hip-Hop und Jazz. Tanzen half ihm auch, Mobbing in der Pubertät zu überstehen.
Deniz entdeckt als Kind die Leidenschaft zum Tanzen
Tanzen ist Deniz‘ große Leidenschaft. „Mit sechs Jahren habe ich angefangen, auf Hochzeiten zu tanzen. Ich habe mir Videos von kurdischen Tänzen angeschaut und sie vor dem Spiegel nachgetanzt. Ein paar Jahre später entdeckte ich Hip Hop. Seitdem pocht mein Herz für beide Tanzstile.“
Support von Eltern: Deniz verwirklich seinen Traum
Die ersten sieben Jahre tanzt Deniz für sich zu Hause. Bis er mit 13 auf die Idee kommt, nach einer Tanzschule in der Nähe zu suchen. Nach dem ersten Probetraining ist für Deniz klar. „Ich bleibe hier. Egal wie viel es kostet, komme, was wolle, ich werde tanzen.“
Deniz‘ Eltern stammen aus der Türkei und sind vor 30 Jahren nach Deutschland geflüchtet, um ihren drei Kindern die Verwirklichung ihrer Träume zu ermöglichen. Trotz ihrer knappen finanziellen Lage und der hohen Kosten, die das Tanzen mit sich bringt, ist es für Deniz‘ Mutter klar, dass sie ihren Sohn unterstützt. „Meine Mama hat immer an mich geglaubt und mich supportet, ganz treu.“
Deniz trainiert teilweise bis zu viermal in der Woche. Das können in seinem Umfeld nicht alle nachvollziehen. Vor allem in der Schule gibt es blöde Kommentare. Aber auch Deniz‘ Vater kann seinen Sohn anfangs nicht verstehen.
Tanzen als Sport und als Medizin
Für Deniz wird das Tanzen zu einem wichtigen Kanal, mit dem er seine Gefühle verarbeiten kann. „Wenn ich tanze, kann ich das, was ich mit Worten nicht ausdrücken kann, einfach rauslassen. Ich liebe es, meine Augen zu schließen und mich einfach nur zu bewegen.“ Er habe durch das Tanzen zu sich selbst gefunden, sagt er. „Ich habe gelernt, für mich einzustehen. In meinem Leben muss ich glücklich sein, nicht andere.“ Das hat auch Deniz‘ Vater erkannt, als er ihn zum ersten Mal bei einer Aufführung erlebt. „Er sagte: ‚Hör nicht auf mit dem Tanzen, du hast ein Talent, das musst du verfolgen.‘ Mittlerweile ist er einer meiner größten Fans.“
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