Auf Michaelas Station liegen die kleinen Patienten. Sie ist Oberärztin am Universitätsklinikum Tübingen und kämpft täglich um das Leben von Kindern und Jugendlichen.
Ein TV-Moment verändert ihr Leben
„Als Jugendliche hatte ich gerade mein Abi gemacht. Ich saß abends vor dem Fernseher und habe die Sendung ‚Stern TV‘ gesehen. Damals war der Kinderarzt und Onkologe Dr. Dietrich Niethammer aus Tübingen zu Gast.“ Michaela war beeindruckt wie er über sein Buch sprach, in dem er den offenen Umgang mit schwer kranken und sterbenden Kindern in Deutschland praktisch revolutionierte.
Schmaler Grat zwischen Freude und Trauer
Seit 12 Jahren ist Michaela Oberärztin im Universitätsklinikum. Auf ihrer Station werden jährlich ca. 50 Kindern und Jugendlichen eine Stammzellentransplantation unterzogen. Leider schlägt nicht bei allen die Therapie an.
Trauer und Hilflosigkeit gehören zu Michaelas Berufsalltag. Es sind aber die Erfolgserlebnisse, die sie immer wieder beflügeln. „Kinder und Jugendliche, die wir heilen können, beginnen meistens ein neues Leben. Sie sind auch besser in der Schule und es kommt nicht selten vor, dass sie später sogar selbst Medizin studieren. Das macht mich dann unheimlich stolz und glücklich.“