Friederike aus Haigerloch pflegt ihre Tochter, die einen seltenen Gendefekt hat und auf Hilfe angewiesen ist. Weil sie selbst weiß, wie kräftezehrend die Pflege von Angehörigen ist, hilft sie anderen Pflegenden - emotional, aber auch beim ganzen Papierkram.
Pflege ist anstrengend: physisch und psychisch
Friederike ist Mama einer schwerbehinderten Tochter: „Estha kann nicht reden, ihre Feinmotorik fehlt komplett, sie ist ein 24-Stunden-Windelkind und kann maximal 150 Meter laufen.“ Die 13-Jährige hat das Pitt-Hopkins-Syndrom, einen seltenen Gendefekt, und ist auf die Pflege durch ihre Mutter angewiesen. „Wer sagt, sowas sei nicht anstrengend, der lügt. Ganz einfach. Es ist eine körperliche wie geistige und psychische Arbeit. Wir kriegen aber auch viel von unserer Tochter zurück“, sagt Mama Friederike.
Verein, um andere pflegende Angehörige zu unterstützen
Friederike ist eigentlich Fachwirtin für ambulante Gesundheit und Hygiene. Sie hat sich aber entschieden, erstmal nicht arbeiten zu gehen. Stattdessen nutzt sie ihre Energie, um anderen zu helfen: „Ich habe 2017 einen Verein gegründet, Zahnrad e.V., für pflegende Angehörige. Dass man einen Anlaufpunkt hat, wo Menschen hinkommen und sagen können: Könnt ihr mir da helfen? Dass sie sich einfach mal aussprechen können, welche Probleme sie im Alltag mit ihren Angehörigen haben, die sie pflegen – vom kleinen Kind bis zum alten Menschen. Wir unterstützen und helfen bei Behördengängen, beim Ausfüllen von Formularen, beim Kommunizieren mit Ärzten.“
Großes soziales Engagement
Und Friederike engagiert sich noch mehr. Zwei- bis dreimal im Jahr muss ihre Tochter im KBO Kinderzentrum in München stationär behandelt werden. Um auf dem neuesten Stand zu sein, ist die Einrichtung auf finanzielle Unterstützung von außen angewiesen. Zusammen mit anderen Eltern hat Friederike deshalb einen weiteren Verein gegründet – sozusagen aus Dankbarkeit und um etwas zurückzugeben: „Der Verein heißt Glücksanker, weil das Kinderzentrum Glück bringt und uns eine Ankerstelle ist”, erklärt Friederike.
Medizin studieren in Bulgarien
Jennys größter Traum ist es Ärztin zu werden. Sie bewirbt sich nach dem Abitur an vielen deutschen Universitäten, aber mit einem Notendurchschnitt von 2,2 schafft sie es nirgends rein. Ihre Alternative: Studieren in Bulgarien.
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