Freiwillige Prostitution
Jay arbeitet seit drei Jahren in diesem Bereich: „Ich mache sehr viel mit Fetischen oder spende einfach Nähe. Mich reizt vor allem die Nähe zu den Menschen und die Fähigkeit, direkt Einfluss auf das Wohlbefinden eines anderen nehmen zu können.” Jay hält den eigenen Zweitjob nicht geheim. Das Umfeld und Jays Familie wissen von der Arbeit als Escort. Schon mit 18 Jahren überlegt Jay diesen Job zu machen: „Als der Gedanke zum ersten Mal kam, war der Reiz noch recht oberflächlich. Ich hatte damals sehr oberflächliche Bilder von Escort im Kopf: Ein glamouröses Leben, du hast schöne Treffen und du verdienst gutes Geld.”
„Okay, Sexarbeit ist schon auch Arbeit!”
Mittlerweile weiß Jay aber, dass es auch Treffen gibt, die nicht nur schön, sondern auch Arbeit sind. Jay arbeitet ohne Zuhälter oder Agentur und kann alle Einnahmen nach Abzug der Steuern für sich behalten. Jay ist bewusst, dass es vielen Prostituierten schlechter gehe. In der Frage, ob Sexarbeit verboten werden sollte, ist Jay gegen ein mögliches Verbot: „Das Sexkaufverbot ist eine Frage der Moral. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Leute, die ein Sexkaufverbot fordern, mit Sexarbeit an sich ein Problem haben. Sie sind moralisch der Meinung: Das sollte es nicht geben dürfen.”
Erzähl uns Deine Story
Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.