Tattoos einer 13-Jährigen: Lena aus Kornwestheim ist die jüngste Tattoo-Künstlerin

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Autor/in
Stefanie Molitor

Lena aus Kornwestheim ist Deutschlands jüngste Tätowiererin und verewigt ihre Kunst im Tattoo-Studio ihrer Eltern auf der Haut ihrer Kundschaft. Ob sie selbst mal ein Tattoo haben möchte und was sie besonders an dieser Tätigkeit liebt, hat sie uns erzählt.

Tätowiererin

Ich mache mein Ding. Die anderen machen ihr Ding. Ist doch egal, wie alt ich bin.

Vom Geschenk zur Leidenschaft

Lena ist gerade einmal zwölf Jahre alt, als sie von ihrem Vater eine Tätowiermaschine zu Weihnachten geschenkt bekommt. „Sie war immer schon kreativ und künstlerisch begabt, hat jeden Tag gebastelt und gemalt. Ich war neugierig, was passieren würde”, erinnert sich ihr Vater Alex. Doch Lena ist zunächst nicht begeistert, lässt die Maschine links liegen. Bis eines Tages der Funke überspringt.

Erste Stiche

Ihr Vater organisiert eine Einweisung mit einem erfahrenen Tattoo-Künstler. Lena lernt alles Notwendige zum Umgang mit der Maschine, den Materialien und zur Hygiene. Ihre ersten Stiche und Striche macht Lena auf Fake Skin, einer Kunsthaut. Nach knapp einer Woche wird ihr das aber zu langweilig: Sie will auf echter Haut arbeiten. Und sticht ihrem Vater ihr erstes richtiges Tattoo: Naruto. Eine Figur aus einem japanischen Manga. Von diesem Tattoo ist auf dem Arm des Vaters heute fast nichts mehr zu sehen. Über die letzten Monate sind über 80 weitere Tattoos dazu gekommen, alte Erstlingswerke mittlerweile mit 3D-realistischen Cover-Ups überdeckt. Zufrieden ist Lena aber nie:

Ich finde überall Fehler, deswegen habe ich kein Lieblings-Tattoo. Ich habe keins, bei dem ich wirklich sage: Das ist perfekt.

Lena hat einen Plan B

„Lena darf andere Menschen tätowieren, sofern die Einwilligung des Gegenübers da ist. Als 13-Jährige darf sie arbeiten, wenn beide Elternteile zustimmen, es eine leichte Tätigkeit ist und ihre Entwicklung, die Schule und die Gesundheit nicht gefährdet wird”, erklärt ihr Vater.

Hat Lena mit 13 Jahren ihren Traumberuf schon gefunden? „Ich glaube schon, dass ich es auch weitermachen werde, wenn ich älter bin. Aber man weiß nie, was im Leben passiert. Plan B könnte auch ein Job in der Gastronomie sein.”

Schminken nach der Chemotherapie

Heike Krüger (54) ist Kosmetikerin und gibt ehrenamtlich Schminkkurse für Krebspatientinnen. Ihre Tipps gehen auf die Besonderheiten, die mit einer Chemotherapie einhergehen, ein.

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Stefanie Molitor