Caroline (24) aus Mainz liebt das Weitwandern. Nach einer Mehrtagestour mit Freunden in Irland und einer Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran hatte sie das Wanderfieber gepackt.
4.265 Kilometer allein auf dem Pacific Crest Trail
2017 startete sie zu einer ihrer bislang größten Trekking-Tour, dem Pacific Crest Trail (PCT) in Amerika. Dieser verläuft von Mexiko nach Kanada an der Westküste der USA entlang und ist 4.265 Kilometer lang. Angst hat ihr weniger die Länge des Weges gemacht, als vielmehr die Tiere. „Berglöwen habe ich zum Glück nicht gesehen, Bären habe ich insgesamt acht gesehen. Ich hatte auch eine Bär-Begegnung mit einer Mutter und ihren zwei Babys. Das war ein wenig heikel.“
Doch auf dem Weg lernt Caroline viele neue Freunde kennen, die sie ein Stück des Weges begleiten oder ihr eine Unterkunft zur Verfügung stellen.
Zu sich selbst finden
Zudem lernt sie ihr Leben zu schätzen. „Ich glaube, um so etwas machen zu können, gehört auch sehr viel Glück dazu. Schließlich hatte ich auch Glück, dass ich die nötige Zeit und das nötige Geld habe, aber vor allem auch die nötige Gesundheit.“
Spenden sammeln für Leukämie-Hilfe
Um anderen etwas zurückzugeben, die nicht einfach loslaufen können, hat sie angefangen, Spenden zu sammeln. Der Grund dafür war ihr Nebenjob als Babysitterin vor einem Jahr. In der Familie mit zwei Kindern erkrankt das kleinere Kind an Leukämie. „Ich habe live mit ansehen müssen, wie der Krebs nicht nur das Mädchen, sondern auch die ganze Familie auffrisst. Und was das eigentlich für eine Familie bedeutet. Wie anstrengend so etwas sein kann oder wie viele Ressourcen und Kräfte das kostet, wenn ein Kind krank wird. Und das hat mich einerseits erschreckt und andererseits auch wirklich motiviert zu sagen: Ok für so etwas möchte ich Spenden sammeln.“
Über all ihre Touren berichtet Caroline auf ihrem Blog.