Warum dieser angehende Priester aus dem Orden austrat

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Autor/in
Nikolaus Zakarias

„Die größte Herausforderung im Kloster für mich war das Gelübde der Keuschheit und Ehelosigkeit. Der Frage auf den Zahn zu fühlen: Kann ich das ein Leben lang leben ohne die exklusive Nähe zu einem Menschen?“

Schon als Jugendlicher engagiert sich Torsten in der Kirche, will später mal Priester werden. Nach einer Ausbildung zum Kaufmann holt er das Abi nach, studiert Theologie an der Mainzer Uni und tritt 2009 dem Mainzer Orden der Karmeliten bei. Er möchte als Ordensmann leben und legt die zeitlichen Gelübde ab. Verspricht, in Armut, Gehorsam und Enthaltsamkeit zu leben.

„Fasziniert hat mich am Leben im Orden, dass die Menschen dort ihr Leben teilen. Dass sie das Gebet zusammen teilen, dass sie ihre Mahlzeiten teilen, dass sie durchaus gemeinsame Interessen teilen, was Freizeitgestaltung angeht.“

Doch nach und nach kommen ihm Zweifel. Vor allem die Nähe zu einem Partner fehlt ihm sehr. Er verlässt den Orden, und beginnt ein neues Leben. Er sucht sich eine Wohnung, fängt an zu Kellnern und lernt seinen heutigen Ehemann Daniel kennen. Heute ist Torsten Betriebsleiter und Gesellschafter im Mainzer Hotel “Hof Ehrenfels”

„Rückblickend – nach der Entscheidung – hat sich ja alles für mich sehr gut gefügt und ich bin der festen Überzeugung, dass auch Gott da seine Finger im Spiel hat. Und das hat mich auch immer bestätigt, dass der Weg, den ich gegangen bin, die Entscheidung, die ich getroffen habe, richtig ist.“

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Nikolaus Zakarias